Für den FC Dingolfing geht es Schlag auf Schlag. Nach der Partie am Samstag geht es bereits am Dienstag weiter. Vor eigenem Publikum empfängt man die Landshuter Eintracht. Im Falle des FCD bietet die englische Woche in der Urlaubszeit sogar einen Vorteil. Nach der 1:5-Niederlage am Wochenende bietet sich gleich die Gelegenheit zur Revanche. „Das Ergebnis wie auch der Spielverlauf in Simbach waren absolut bitter. Die personelle Situation bleibt angespannt. Wir müssen daher als Mannschaft zusammen rücken. Ich hoffe, dass die Zuschauer vor allem unsere vielen jungen Spieler unterstützen und wir gemeinsam gegen eine individuell stark besetzte Eintracht bestehen werden“, so das Statement von FCD-Coach Florian Baumgartl.
Dessen mahnende Worte zu Saisonbeginn bestätigen sich derweil zum Leidwesen der FCD-Anhänger. Das Scheitern in einer äußerst langen Relegation liegt nicht nur mental schwer im Magen. Auch physischen müssen die Blau-Weißen dem Mammutprogramm und der damit verbindenden kurzen Vorbereitung Tribut zollen. Aus der Startelf vom Entscheidungsspiel in Dachau konnte man nur fünf in Simbach aufbieten. Neben den schweren Verletzungen von Marco Beck und Daniel Schuder plagen sich auch Dauerbrenner wie Florian Büchner, Andreas Eglseder, Julian Kehl und Lukas Wittmann mit Blessuren herum. In Simbach biss Kapitän Büchner auf die Zähne und ging angeschlagen ins Spiel. Für Wittmann reichte es immerhin zu einem Bankplatz. Dort sah er eine Reihe junger Gesichter neben sich. Zu den Verletzten kamen auch noch Urlauber hinzu und so wurden neben dem A-Jugendlichen Felix Bendzko auch Akteure aus der Zweiten befördert. Neben Reserve-Häuptling Florian Mühlbauer hofften Elias Schrettenbrunner und Simon Wippenbeck auf einen Einsatz.
Vor dem Spielbeginn mussten die FCD-Anhänger bereits die ersten Strapazen überstehen. Das eigens nach Kirchberg verlegte Match musste zurück nach Simbach verlegt werden, dann ein Rohr brach und das Spielfeld unter Wasser setzte.
Die Zuschauer sahen zunächst einen engagierten FCD. Die Leistung deutete noch nicht auf die spätere Klatsche hin. Zumal man sich durch Manuel Schneil und Ben Sußbauer zwei gute Gelegenheiten erspielte. Auch Youngster Lukas Berleb zielte gefährlich auf das Tor. Aber auch der Gastgeber hatte seine Gelegenheiten. Gleich zweimal musste FCD-Schlussmann Bogdan Hodoroaba in letzter Instanz retten. Als man sich schon auf ein torloses Pausenergebnis einstellte, schlug der ASCK zu. Nach einem Abpraller schaltete Ashour Abraham am schnellsten. Nach dem Seitenwechsel bäumte sich der FCD nochmals auf. Dabei musste Wittmann den verletzten Simon Käufl ersetzen. Man baute Druck auf und hatte auch die Gelegenheit zum Ausgleich. Aber auch Simbach hatte eine dicke Möglichkeit. Kurz darauf schlug die Heimelf durch Adis Sistek erneut zu. Anschließend merkte man das Fehlen der vielen routinierten Kräfte. Dingolfing geriet ins Schwimmen. Simbach nutzte die Unsicherheit und ließ Ball und Gegner laufen. Abraham erhöhte auf 3:0 und schenkte wenig später einen weiteren Treffer ein. Dass der Charakter der FCD-Truppe weiterhin stimmt, zeigte sich, dass man sich nicht seinem Schicksal ergab. Simon Wippenbeck traf prompt bei seinem Debüt. Nach starken Saisonstart bei der Zweiten setzt die Offensivkraft auch in der Bezirksliga seinen Lauf dort. Den Simbacher Erfolg gefährden konnte der Anschlusstreffer nicht. Stattdessen legte Abraham in der Nachspielzeit sogar noch einen vierten Treffer nach.
Damit setzte es für die Baumgartl-Elf einen heftigen Dämpfer. Die Verantwortlichen werden aber am Weg mit möglichst vielen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs unbeirrt festhalten. Neben dem bislang häufig gelobten jugendlichen Elan muss man auch Leistungsschwankungen in Kauf nehmen. Zumal derzeit acht erfahrene Kräfte fehlen. Gegen Landshut könnte das Pendel schon wieder in eine ganz andere Richtung ausschlagen. Muss es auch, wenn man den Kader der Eintracht sieht. Gute Individualisten haben mit Spielertrainer Ali Attieh einen leidenschaftlichen Anführer. Ex-FCD‘ler Burim Sadriu ist auch bei der Eintracht einer der Strippenzieher. Einzig auf den Platz konnte man das Potential bislang noch nicht bringen. Nach drei Niederlagen zum Start gab es am letzten Spieltag immerhin ein dickes Ausrufezeichen. Abensberg bezwang man mit 4:0. Gerade rechtzeitig vor dem Duell mit dem FCD scheint man in Form gekommen zu sein. Man darf gespannt sein, wie gut die Schützlinge von Coach Baumgartl die Niederlage weggesteckt haben und die Herausforderung annehmen. Anpfiff ist im Isar-Wald-Stadion um 18.30 Uhr.