Das Jahr 2020 wird als ein außergewöhnliches in die Chroniken des FC Dingolfing eingehen. Im Rückblick auf das turbulente Jahr wird dies einmal mehr deutlich. Im Januar rollte der Ball noch beim Hallenspektakel über den Kunstrasen in der Höll-Ost-Halle. Nicht mal drei Monate später sollte er dann beim Lockdown komplett ruhen. „Hinter uns liegen aufregende Monate. Wir mussten Herausforderungen stemmen, die wir so bislang noch nicht kannten. Daher möchte ich mich im Namen des Vereins bei allen Ehrenamtlichen bedanken, dank derer Hilfe wir sämtliche Hindernisse stemmen konnten“, berichtet erster Vorstand Reinhard Otto.
Zu Beginn des Jahres regierte König Fußball in der Höll-Ost-Halle. Erneut veranstaltete der FCD mit dem SAR-Cup eines der größten Sportveranstaltungen Ostbayerns. Beim renommierten Pokalturnier setzte sich der Regionalligist SV Wacker Burghausen im Finale gegen Donaustauf durch. Auch die Blau-Weißen spielten ein starkes Turnier. Im Halbfinale traf man auf den Turnierfavoriten Burghausen. Die Blau-Weißen hatten in der Anfangsphase gleich dicke Möglichkeiten zur frühen Führung. Anschließend drehte der Regionalligist auf und zwang den FCD zu folgenschweren Fehlern. Nach einer 2:4-Pleite mussten Büchner, Eglseder und Co die Träume vom Finalcoup begraben. Somit blieb dem FCD nur das kleine Finale, wo man jedoch Wasserburg mit ebenfalls mit 2:4 unterlag.
Ein großes Highlight war das Hallenspektakel wie in den Vorjahren für die Nachwuchskicker. Sowohl der U19, U12 wie auch der U7 gelang ein historischer Erfolg. Denn als erste FCD-Mannschaften konnten sie bei den top besetzten Turnieren den Sieg erringen.
Im Januar sollte für die niederbayerischen Fußballfans aber noch ein weiteres Highlight warten. Der FCD erhielt den Zuschlag als Ausrichter der Bayerischen Hallenmeisterschaft. Erneut präsentierten sich die Dingolfinger organisatorisch von ihrer besten Seite. Ebenfalls konnten die Blau-Weißen auf dem Hallenparkett kräftig Sympathiepunkte sammeln. Büchner, Eglseder und Co machten ihren Ruf als Futsal-Experten alle Ehre. Man überstand die Vorrunde und sah sich im Halbfinale dem FC Penzberg gegenüber. Rinos Bajraktari brachte mit dem Führungstreffer die Höll-Ost-Halle mit ihren 920 Zuschauern zum Beben. Für den großen Coup fehlte das Spielglück und so drehten die Futsal-Cracks aus Penzberg die Partie. Der zweite niederbayerische Vertreter Eintracht Landshut spielte ebenfalls eine tolle Runde und zog ins Finale ein. Jedoch mussten sich auch die Landshuter Penzberg geschlagen geben. Als man sich bereits auf ein Sechsmeterschießen einstellte, hämmerte Maximilian Berwein das Spielgerät in die Maschen. Die Leihgabe des Regionalligsiten VfR Garching wurde anschließend zum Torschützenkönig gewählt und wartet seit Sommer auf einen Wechsel ins Profilager.
Im Februar griff ein weiteres FCD-Team nach einem Hallentitel. Die U13 des Trainertrios Andreas Liefke, Jan Bühler und Oliver Wagner marschierte bei der Niederbayerischen bis ins Finale. Im Endspiel zeigten sowohl die Dingolfinger als auch Gastgeber Deggendorf tollen Nachwuchsfußball. Letztendlich kürte sich Deggendorf zum niederbayerischen Champion.
Bei den Herren sorgte die Rückkehr von Adrian Gahabka für kräftig Euphorie bei den FCD-Anhängern. Der Defensivspezialist sammelte in jungen Jahren bereits Regionalliga-Erfahrung beim SV Schalding. Anschließend sorgte er im amerikanischen College-Fußball für Furore. Nach seiner Rückkehr entschloss sich Gahabka wieder bei seinem Heimatverein anzuheuern.
Gahabkas Teamkollegen schwitzen im Februar bereits ordentlich. Coach Florian Baumgartl nahm mit seiner Truppe die Vorbereitung auf. Das erste Testspiel gewannen seine Schützlinge mit 6:2 gegen den ASV Steinach.
Im März hieß es dann Koffer packen. Die drei Seniorenteams sowie die A-Jugendlichen reisten für ein gemeinsames Trainingslager nach Kroatien. Die Erste wollte sich den Feinschliff für die anstehende Rückrunde holen, wo man als Zweiter um den Aufstieg mitmischt. Gleiches gilt für die Zweite von Martin Abraham. Dessen jungen Wilde spielten sich an die Tabellenspitze und wollten den Aufstieg in der Rückrunde fixieren.
Nach schweißtreibenden Einheiten und einem sehr kameradschaftlichen Rundherum trat man frohen Mutes die Heimreise an.
Am selben Wochenende stand auch für die E-Junioren ein tolles Highlight auf dem Programm, denn man trat am neu errichteten FC Bayern Campus gegen den Nachwuchs des Rekordmeisters an.
Sämtliche Ambitionen der vielen FCD-Teams wurden jedoch rasant ausgebremst, denn der Corona-Virus breitete sich rasch aus und die Politik zog mit dem Lockdown die Notbremse.