Am kommenden Sonntag steht dem FC Dingolfing ein echtes Highlight bevor: das traditionsreiche Derby gegen die SpVgg Landshut. Um 14 Uhr wird am Hammerbach angepfiffen, und die Vorfreude auf das niederbayerische Duell könnte kaum größer sein. Für die Blau-Weißen ist das Aufeinandertreffen mit dem alten Rivalen nach vielen Jahren ein besonderes Ereignis, denn die letzten Pflichtspielduelle zwischen beiden Teams fanden in der Landesliga-Saison 2010/11 statt. Damals musste sich der FCD in beiden Partien geschlagen geben. Jetzt, mehr als ein Jahrzehnt später, will man diese Scharte unbedingt auswetzen.
Trainer Tom Seidl weiß jedoch um die Schwere der Aufgabe, die vor seiner Mannschaft liegt. Die SpVgg Landshut, eines der traditionsreichsten Teams in Niederbayern, verfügt über eine der gefährlichsten Offensivreihen der Liga. Besonders Dominik Past und Rückkehrer Kenneth Sigl stechen heraus. Sigl, der im Sommer von Wacker Burghausen zu seinem Heimatverein zurückkehrte, hat bereits 14 Tore erzielt und sich als treffsicherer Vollstrecker etabliert. Auch wenn der ehemalige Dingolfinger Lucas Biberger aktuell verletzungsbedingt ausfällt, bleibt die Landshuter Offensive eine große Herausforderungen für jede Abwehr.
„Gegen Parsberg haben wir einen richtig gebrauchten Tag erwischt. Hinten haben wir uns zwei, drei Nachlässigkeiten erlaubt und vorne haben wir es nicht geschafft, aus sieben, acht guten bis sehr guten Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Wir haben zwar keine optimale Leistung abgeliefert, aber dennoch bis zum Schluss alles probiert“, reflektiert Seidl die Niederlage am Tag der Deutschen Einheit. „In Landshut müssen wir uns auf einen hochmotivierten Derby-Gegner einstellen, der eine der besten Offensivreihen der Liga hat. Um dort nicht leer auszugehen, brauchen wir sowohl defensiv wie auch offensiv wieder mehr Konsequenz.“
Die SpVgg Landshut kommt rechtzeitig zum Derby in Fahrt. Nach einem durchwachsenen Saisonstart hat sich die Mannschaft gefangen und aus den letzten vier Spielen neun Punkte geholt. Einzig gegen den starken FC Hauzenberg setzte es eine Niederlage. Doch die Ruhe und Besonnenheit im Umfeld der Landshuter hat sich ausgezahlt. Mit Selbstvertrauen und formstarken Angreifern wie Sigl und Past wird der Gegner den FCD mit Sicherheit auf eine harte Probe stellen.
Die Fans des FC Dingolfing haben lange auf dieses Duell gewartet. Neben den beiden Landesliga-Begegnungen vor über zehn Jahren trafen die Teams lediglich in Testspielen sowie beim renommierten SAR-Cup im Hallenfußball aufeinander. Jetzt ist die Zeit für ein echtes Kräftemessen gekommen, und die Vorzeichen versprechen Spannung pur.
Für den FCD gilt es, die beeindruckende Saison trotz des Dämpfers gegen Parsberg fortzusetzen. Auch wenn die Heimserie gerissen ist, befinden sich die Blau-Weißen nach wie vor in einer hervorragenden Ausgangslage. Platz zwei in der Liga spricht eine klare Sprache, und mit der nötigen Entschlossenheit will man auch in Landshut bestehen.
Neben dem verletzungsbedingten Fehlen von Schlüsselspielern verschärft sich die Situation durch den Ausfall von Frode Füllner. Der Verteidiger sah im Spiel gegen Parsberg die Rote Karte und fehlt somit im Derby. Dies erweitert die ohnehin bereits lange Ausfallliste, doch Seidl wird erneut versuchen, die Lücken in der Mannschaft bestmöglich zu schließen.
Das Derby in Landshut verspricht, ein hart umkämpftes Spiel zu werden. Der FC Dingolfing hat in dieser Saison schon gezeigt, dass er auch in schwierigen Situationen bestehen kann. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung könnten die Blau-Weißen den Klassiker für sich entscheiden und die nächste Erfolgsserie einläuten.