Der FC Dingolfing wurde im Vorfeld der Saison als einer der großen Favoriten auf den Aufstieg gehandelt. Bislang werden die Blau-Weißen den Erwartungen gerecht und stehen punktgleich mit Deggendorf an der Tabellenspitze. Ein weiteres Ranking führt man wesentlich überraschender an. Mit 378 Zuschauern im Schnitt ist man bislang Zuschauerkrösus. Der Tabellenzweite kommt ebenfalls aus dem Stadtgebiet. Der FC Teisbach ist mit dessen über die Landkreis bekanntem stimmungsvollen Publikum dem FCD dicht auf den Fersen „Wir freuen uns unglaublich über den Zuspruch der Zuschauer. Als ehrenamtlicher Verein schätzt man wirklich jeden einzelnen Stadionbesucher. Für die Mannschaft ist es natürlich auch eine tolle Sache vor einer schöner Kulisse zu spielen“, berichtet FCD-Vorstand Reinhard Otto.
Die Unterschiede sind laut des umtriebigen Vorstands verschieden. „Ich denke nach den Lockdown-Maßnahmen freuen sich die Leute wieder ins Stadion zu können. Dort trifft man bekannte Gesichter und kann wieder soziale Beziehungen pflegen“, meint Otto.
Laut Otto merke man auch, dass der Amateurfußball in jüngster Zeit wieder deutlich mehr Wertschätzung und Zustimmung erhält.
Positiv auf die Bilanz haben sich mit Sicherheit auch die beiden Topspiele gegen Deggendorf und Landau ausgewirkt, wo jeweils über 600 Zuschauer ins Isar-Wald-Stadion. Gleichzeitig waren aber auch gut 250 Zuschauer beim Duell mit Vilsbiburg vor Ort. „Vor ein paar Jahren wären wir mit knapp 100 Zuschauern voll zufrieden gewesen“, gibt Otto zu.
Die Nachwirkungen der Pandemie sind aber wohl nicht die einzige Begründung. „Wir haben ein überragendes Vereinsleben. Man sieht auch beim Heimspiel, dass einfach viele aus dem Umfeld des Vereins kommen. Nach den Spielen wird dann im Vereinsheim noch rege die Leistung analysiert. Die Trainer und Spieler sind sich nicht zu schade an den Diskussionen teilzunehmen“, erzählt Otto. „Man merkt auch, dass die Seniorenabteilung mit dem Nachwuchs zusammen gewachsen ist. Viele Jugendspieler und auch deren Trainer unterstützen die Erste bei den Heimspielen“, so Otto weiter. Hinzu kommt, dass sich die Kicker der Senioren sehr aktiv im Nachwuchs einbringen. Gleich eine ganze Reihe engagiert sich als Jugendtrainer und sorgt so für eine enge Bindung. Kein Zufall schließlich entspringt fast der komplette Kader dem eigenen Nachwuchs. „Die meisten Spieler kommen aus dem nahen Umkreis. Das schafft automatisch Identifikation und Interesse, wenn man Leute für den FCD spielen sieht, die man auch persönlich kennt“, begründet Otto. Auch hat sich die Einführung des Super-Samstags bezahlt gemacht. „Die Kreisklassen-Derbys haben natürlich ihren Reiz. Nicht selten bleiben von den Gästen die Fans und Spieler im Stadion“, erzählt Otto.
Nicht zu letzt dürften auch die Leistung eine große Rolle dabei spielen. „Dieses Jahr geht es um den Aufstieg. Das ist natürlich wesentlich spannender als wenn es nur um einen Platz im Mittelfeld ginge“, meint Otto. Die Mannschaft belohnt die Zuschauer regelmäßig für ihr Kommen. Erst am vergangenen Spieltag traf man ganze sechsmal beim Heimspiel gegen Vilsbiburg. Nicht das erste Torfestival im Isar-Wald-Stadion, denn auch die Heimspiele gegen Straubing, Landshut und Ergoldsbach wurden hoch gewonnen. „Die Mannschaft spielt derzeit toll auf und es macht richtig Spaß zuzusehen“, lobt auch Otto.
Insgesamt hofft man, dass der Zuschauerzuspruch auch nach der Winterpause hoch bleibt. „Ein Heimspiel ist schon ein ehrenamtlicher Kraftakt, zumal mit Corona zahlreiche teils auch wechselnde Bestimmungen hinzu kamen. Den Aufwand machen wir aber gerne, weil es einfach schön ist, wenn viele Zuschauer da sind“, berichtet Otto. Für ein schönes Stadionerlebnis will man auch weiterhin sorgen. „Ich bin sicher, dass die Mannschaft in der Rückrunde den Druck auf Deggendorf hoch halten will. Auch abseits des Platzes sind wir fleißig. Die neue Rundumbande hat sich bezahlt gemacht, denn sie sorgt für wesentlich mehr Stadionatmosphäre. Hier gebührt der dank unseren fleißigen Funktionären wie auch den lokalen Firmen, die sich trotz Coronakrise im Amateursport engagieren“, so Otto.
Am Samstag hat man nun das letzte Heimspiel gegen Kelheim ehe es in die wohl verdiente Winterpause geht. „Wir hoffen nochmal auf ein volles Haus und drei Punkte zum krönenden Abschluss der Herbstserie“, so Otto abschließend.