Kommt die Winterpause für den FC Dingolfing zu früh? Blickt man auf die Ergebnisse der Seidl-Elf, könnte man schnell zu dem Ergebnis kommen. Aus den letzten sieben Spielen holten die Blau-Weiße sechs Siege und ein Remis. Obendrein gelang der Einzug ins Pokal-Halbfinale. Auch in Pfarrkirchen lieferte der FCD eine grundsolide Leistung und nahm dank eines 4:1-Sieges die drei Punkte mit nach Hause.
Für beide Mannschaft galt es, bei der Partie an der Pfarrkirchner Rennbahn den widrigen Umständen zu trotzen. Der Wind stellte sich für beide Seiten als härtester Widersacher heraus. Auch Coach Seidl teilte diese Auffassung, der trotz seiner langejahren Erfahrung nur selten ein Spiel erlebt habe, mit solch einem starken Windeinfluss.
Die erste Halbzeit verlief recht ereignislos. Die Heimelf reagierte zunächst auf den FCD und wartete gut gestaffelt auf die Angriffe der Blau-Weißen. Diese verzeichneten zwar viel Ballbesitz, konnten aber nicht in gewohnter Häufigkeit durchbrechen – auch weil man gegen den Wind spielen musste. Folglich lief der Ball durch die Dingolfinger Reihen, Offensivaktionen waren aber auf beiden Seiten Mangelware.
Nach gut 20 Minuten zog Korbinian Stuckenberger aus gut 14 Metern ab. Der TuS-Keeper lenkte den platzierten Schuss mittels einer starken Flugeinlage um den Pfosten. Die darauffolgende Ecke trat Stuckenberger gefährlich in die Mitte. Jannik Bauer rauschte heran und verlängerte auf den zweiten Pfosten. Dort lauerte Lukas Berleb und vollendete zur Führung.
Wenig später konnte Dingolfings Wirbelwind Rinos Bajraktari nur mit vereinten Kräften gestoppt werden. Auf der Gegenseite konnte man sich bei Keeper Luca Müller bedanken. Nach einem Ballgewinn war Heudecker auf und davon. Müller stürmte heraus und blieb im direkten Duell Sieger.
Die zweite Halbzwei plätscherte zunächst vor sich hin, ehe der FCD gleich doppelt zuschlug. Zunächst zog Stuckenberger aus der zweiten Reihe ab. Leicht abgefälscht schlug sein Abschluss im Heimtor ein. Der dritte FCD-Treffer resultierte erneut aus einem ruhenden Ball. Kapitän Florian Büchner drückte das Leder über die Linie.
Simon Kirschenheuter sorgte aus dem Getümmel heraus für den Anschluss. Große Hoffnung ließ der FCD aber nicht aufkommen. Nach einem langen Ball hatte der Pfarrkirchner Schlussmann aufgepasst und kam vor Youngster Matze Schratzenstaller an den Ball. Das abgewehrte Leder sprang Berleb vor die Füße. Dieser zog humorlos aus über 40 Meter ab. Das Spielgerät senkte sich ins Tor und Dingolfings Stehaufmännchen konnte sich zu einem echten Traumtor beglückwünschen lassen.
Trainer Seidl hatte aufgrund der starken Serie viel Lob an seine Schützlinge zu verteilen. „Ein sehr disziplinierter Auftritt. Wir haben wenig zugelassen und haben uns effektiv gezeigt. Wir hatten zwar nicht die Vielzahl an Chancen wie in anderen Spielen, aber dafür haben wir die Tore gemacht. Insgesamt haben wir verdient gewonnen, auch wenn der Sieg ein Tor zu hoch ausfällt“, berichtet Seidl. Damit überwintern die Seidl-Equipe auf dem zweiten Tabellenplatz, dem Spitzenreiter FC Ergolding, eng auf den Fersen. Mit der Zwischenbilanz ist Seidl zufrieden. „Was die Mannschaft zuletzt geleistet hat, ist aller Ehren wert. Wir mussten immer personelle Rückschläge wegstecken. Dort haben wir gesehen, dass wir von unserem breiten Kader leben. Der hat uns dort hingebracht, wo wir aktuell stehen. Damit können wir sehr zufrieden in die Pause gehen“, so Seidl abschließend.