Die Geschichte des FCD ist ein Spiegelbild der Historie des deutschen Fußballs. Der Fußballsport per se stammt aus England. Dort wurde dem Spiel mit dem runden Leder erstmals ein festes Regelwerk gegeben. Die Faszination schwappte von der Insel auch nach Deutschland über. Allerdings erntete der junge Sport misstrauische Blicke. Die Jagd nach dem Ball hatte so gar nichts mit dem traditionellen Turnen zu tun. Und generell sah man in der Öffentlichkeit alles undeutsche kritisch. Daher betonten die Väter des deutschen Fußballs dessen militärischen Charakter. In Dingolfing wurde bereits unter dem Dach des TVD nach langen Diskussionen ein Ball angeschafft. Doch der erste Weltkrieg hob die Welt aus den Fugen. In der niederbayerischen Kleinstadt traf sich die Jugendwehr nun regelmäßig um sich durch Fußball auf den Kriegseinsatz vorzubereiten.
Nach dem Krieg musste die Jugendwehr aufgelöst werden, doch die Begeisterung für das runde Leder in Dingolfing blieb. Im Dezember wird der Fußballclub in Dingolfing – damals noch unter dem Namen SpVgg Dingolfing – gegründet. Als der Fußballsport noch in den Kinderschuhen steckte, übernahmen die Dingolfinger Kicker eine Vorreiterrolle als einer der ersten Vereine Niederbayerns.
Von Anfang an war neben dem Fußball auch das gesellschaftliche Vereinsleben von großer Bedeutung. So wurden gleich in den Anfangsmonaten Strafen festgelegt. Neben dem unentschuldigten Fernbleiben von Spielen wurde auch das Schwänzen des mittwöchlichen Vereinsabend mit 50 Pfennigen bestraft.
Am 3. Februar 1919 stand das erste Spiel für den noch jungen Verein an. Gegner war die dritte Mannschaft der SpVgg Landshut. Wie es sich nicht anders gehört gab es einen Sieg für die Blau-Weißen zu bejubeln.
Nur einen Monat später wurde die erste Generalversammlung einberufen. Ohne nachvollziehbaren Grund wurde der Verein umbenannt. Aus der SpVgg Dingolfing wurde der Fußballclub Dingolfing. Der FCD war geboren.
Die Platzfrage stellte den Verein in den Anfangsjahren vor große Probleme. Nachdem man gleich zwei Mal ein Spielfeld an der Isar aufgeben musste, hatten die Stadtväter ein Einsehen. Die Hackermühle war fortan die Heimat des FCD und sollte es lange bleiben. Doch bevor der erste Ball über das Grün rollen konnte, war einiges an Arbeit zu tun, denn der Rasen glich laut den Aufzeichnungen einem Sumpfloch.
Schnell schlossen jedoch die Aktiven sowie Anhänger die neue Heimat in ihre Herzen. Dementsprechend schwer war auch der Abschied als man 1956 in das drei Jahre zuvor errichtete Isar-Wald-Stadion umzog.
Das Fußballfieber hatte Dingolfing schnell erfasst. In der 3.700 Seelenstadt weilten im Schnitt 600 Zuschauer bei den Spielen an der Hackermühle. Ebenfalls konnte der junge Verein einen rasanten Mitgliederzuwachs verbuchen. Als erster Verein Dingolfings durften auch Frauen Mitglieder werden.