Der FC Dingolfing gastiert am heutigen Samstag um 14 Uhr beim TSV Vilsbiburg. Derweil könnte der Trend bei den beiden Kontrahenten nicht unterschiedlicher sein. Die Gastgeber kamen raketenhaft aus der Winterpause und klettern mit vier Siegen aus vier Spielen auf Platz drei. Der FCD hingegen beeindruckte in der Vorbereitung noch mit reichlich PS auf dem Platz. Nun treten die Blau-Weißen auf wie ein sturer Esel. Vier Punkte aus vier Spielen sind traurige Zwischenbilanz des Formtiefs. Damit ging es auch in der Tabelle von Platz zwei auf fünf zurück.
„Die Zeit für Träumereien ist nun endgültig vorbei. Es gilt hart zu arbeiten und von Spiel zu Spiel zu schauen“, meint Spielertrainer Marco Kenneder. Gegen Straubing war zumindest nach dem düsteren Auftritt in Neufraunhofen zumindest ein kleiner Aufschwung erkennbar. Letztendlich reichte es dennoch nicht zum Punktgewinn. „Es war kein wirklich gutes Spiel von uns, aber vom Spielverlauf sah es lange nach einem typischen 0:0 aus. Jedoch haben wir uns kapitale Fehler geleistet, die Straubing eiskalt bestraft hat“, stellt Kenneder treffend fest.
Eglseder, Schuder und Schneil fehlen – Personaldecke wird dünner
Obendrein verlor man nach Spielschluss Andreas Eglseder aufgrund einer roten Karte. Damit wird der Allrounder dem FCD gegen seinen Ex-Verein fehlen. Der Ausfall wiegt umso schwerwiegender, da die Personaldecke dünner wird. Definitiv fehlen wird Daniel Schuder. Ein harter Ausschnitt schließlich verkörperte der Jungspund als einer der wenigen noch Einsatzwille und Zweikampfstärke gepaart mit fußballerischer Klasse. Ähnlich schwer wiegt der langfristige Ausfall von Manuel Schneil. Der ballsichere Torjäger wird den Blau-Weißen mit einer Sprunggelenksverletzung in den nächsten Woche fehlen. Zusätzlich plagen sich Jonas Ettlinger und Stephan Liefke mit Verletzungssorgen. Für Ralph Bischoff käme ein Startelfeinsatz nach Rekonvaleszenz noch zu früh. „Vielleicht schweißt uns das Fehlen von Leistungsträgern mehr zusammen. Wir müssen uns klar eingestehen, dass zuletzt der Teamgedanke etwas gefehlt hat. Nun heißt es wieder zu hundert Prozent für das Team und den Verein zu denken“, schwört Kenneder ein.
„Vilsbiburg ist sehr gut unterwegs und obendrein top besetzt“
Dabei kommt mit Vilsbiburg alles andere als ein leichter Gegner. „Vilsbiburg ist sehr gut unterwegs und obendrein top besetzt“, schätzt Kenneder den Gegner. Dort schwingt mit Michael Selbitschka ein ehemaliger FCD´ler das Zepter. Zusammen mit Helmut Hamm bildet er wie einst beim SV Frauenbiburg ein erfolgreiches Duo. Kompetente FCD-Anhänger dürften Kevin Löffler, Alexander Giglberger und Betim Nikqi noch aus ihrer Zeit im blau-weißen Nachwuchs kommen. Topstürmer Niels Wagensonner spielte ebenfalls in der C-Jugend beim Dingolfinger Traditionsverein, wird heute jedoch aufgrund einer Verletzung fehlen.
In der Rückrunde fuhren die Gastgeber durchwegs Siege ein. Dabei gaben sie sich keine Blöße und meisterten die vermeintlichen Pflichtaufgaben mit Bravour. Nun kommt mit dem FCD erstmals ein Team aus dem Spitzenfeld. Daher darf man gespannt sein, wie sich der TSV schlägt.
„Wir wollen mit guten Auftritten wieder die Kurve kriegen und positive Ergebnisse einfahren“, so Kenneder abschließend.
Die Reserve hat am Wochenende spielfrei. Damit muss man weiterhin an der späten Pleite in Landau am vergangenen Spieltag knabbern. Besonders bitter war die Niederlage, da man zuvor 70 Minuten lang eine gute Leistung zeigte. Dabei glänzte der bockstarke Florian Mühlbauer als umsichtiger Ausputzer, der zahlreiche Angriffe initiierte. Damit dürfte der zweikampfstarke Abwehrspieler auch eine ernsthafte Option für die Erste sein.