Der FC Dingolfing musste sich im Pokalfinale knapp mit 1:2 dem Gastgeber Langquaid beugen. Dabei wäre ein Pokalsieg in greifbarer Nähe gewesen, jedoch scheiterte man an der eigenen Chancenverwertung. Nur Lukas Hochstetter traf mit seinem Führungstreffer ins Schwarze. „Wir sind hervorragend in die Partie gekommen, haben Langquaid komplett an die Wand gespielt und müssen einfach 3:0, 4:0 führen. Durch diese extreme Fahrlässigkeit vor dem gegnerischen Tor haben wir Langquaid ins Spiel kommen lassen. Der Gegner macht in 90 Minuten aus drei Chancen zwei Tore. Kämpft leidenschaftlich und gibt uns die verdiente Quittung, da wir es auch in der zweiten Halbzeit versäumt haben, beste Chancen zu nutzen“, ärgert sich Trainer Florian Baumgartl.
Hinter dem Dingolfinger Chefanweiser und seinen Mannen liegt eine erfolgreiche Pokalserie. Mit zahlreichen guten Auftritten spielte man sich bis ins Endspiel. Dabei konnte man unter anderem Landau, Simbach am Inn und auch Teisbach im Stadtderby eliminieren. Letztendlich ließ der FCD wie auch Langquaid 110 andere Vereine hinter sich. Entsprechend groß dürfte der Frust nach der Finalniederlage sein. Neben dem Titel hätte auch die Teilnahme an der Hauptrunde gewunken. Mit etwas Losglück hätte man einen attraktiven Gegner ziehen können. Diese Chance lag auf dem Silbertablett, jedoch standen sich die Blau-Weißen selbst im Weg.
Der Verband hatte einen schönen Rahmen geschaffen. So führte die ehemalige stellvertretende Bürgermeisterin Christa Jodlbauer zusammen mit dem amtierenden Stadtoberhaupt Langquaids den Anstoß durch. Anschließend begann das Scheibenschießen der Blau-Weißen. Nach sechs Minuten küsste eine Ecke von Julian Kehl die Latte. Nach einer gelungenen Kombination kam Schneil zum Abschluss. Sein Schuss ging aber über den Querbalken. Nach einer Viertelstunde zappelte der Ball im Netz. Jonas Hoffmann steckte auf Hochstetter durch. Dieser ließ sich die Chance nicht entgehen und spielte das Spielgerät am Keeper vorbei ins Tor. Die ersatzgeschwächten Hausherren standen tief und lauerten auf Konter. Die FCD-Abwehr probierte man, mit langen Bällen in Bedrängnis zu bringen. In der Anfangsphase waren die Baumgartl-Schützlinge aber auf der Höhe. Nach 19 Minuten versuchte es Hochstetter aus der Distanz. Auf der Gegenseite verbuchte auch Langquaid die ersten Möglichkeiten. Ein Kopfball ging knapp drüber. Nach einem Konter entschärfte Stefan Weber die Lage. Anschließend verflachte die Partie, ehe sie kurz vor dem Pausentee nochmals Fahrt aufnahm. Bei der Großchance von Hochstetter hatten die FCD-Anhänger bereits den Torschrei auf den Lippen, jedoch verpasste Dingolfings Modellathlet freistehend den Doppelpack. Wenig später kombinierten sich die Blau-Weißen durch den Strafraum. Kehl schloss ab. Sein Ball landete am Innenpfosten.
Langquaid tauschte in der Pause gleich dreimal das Personal. Die Wechsel sollten sich auszahlen, denn man präsentierte sich mit mehr Schwung. Ein Abschluss knapp außerhalb des Strafraums verpasste nur knapp das Ziel. Auf der Gegenseite entwischte Hoffmann der Abwehr. Beim Abschluss fehlte auch dem FCD-Shootingstar das notwendige Quäntchen Glück. Nach einem Standard der Gastgeber war Keeper Luca Müller zur Stelle. In der 59. Spielminute konnte aber auch der zuverlässige Schlussmann nicht mehr retten. Die Blau-Weißen verteidigten zu nachlässig und so konnte Bastian Halbritter zum Ausgleich einköpfen. Offensiv spielte sich Berleb frei, zielte aber über den Kasten. Dafür zappelte der Ball auf der Gegenseite im Netz. Langquaid fuhr einen Konter und spielte den Ball an den zweiten Pfosten. Chris Gräßlein rutschte in das Zuspiel und traf zur umjubelten Führung.
Dingolfing leistete sich einige Unzulänglichkeiten, weshalb es bis in die Schlussphase dauerte, ehe man wieder gefährlich vors Tor kam. Aber auch hier wollte der Ball nicht über die Linie. Hoffmanns Schuss ging knapp daneben. Lukas Meindl scheiterte aus kurzer Distanz am hervorragend reagierenden Keeper. Damit blieb es bei der knappen Niederlage. Einmal mehr bestätigte sich die alte Fußballweisheit: „Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten.“
„Ein, zwei Tage können die Jungs Wunden lecken, aber dann ist der Fokus wieder auf den Hauptwettbewerb zu legen. Am Samstag erwartet uns ein sehr schweres Auswärtsspiel in Walburgskirchen“, so Coach Baumgartl abschließend.