Der FC Dingolfing musste im Landkreis-Derby gegen den FSV Landau eine 2:3-Niederlage einstecken. Die Gäste gingen zunächst in Führung. Der FCD konnte das Spiel drehen, gab aber anschließend das Spiel nochmals aus der Hand. „Ein sehr ernüchterndes Ergebnis. Nach einer sehr guten Trainingswoche haben wir nicht das auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen hatten“, ärgert sich FCD-Coach Tom Seidl.
Das Derby brauchte etwas, ehe es Fahrt aufnahm. Zunächst plätscherte es vor sich hin, bis Manuel Perstorfer für einen Kracher sorgte. Eine zu kurz abgewehrte Flanke hämmerte der Offensivspieler diagonal ins Tor. Der Ball schlug wie eine Rakete im Tor von Markus Stigler ein.
Anschließend übernahm die Seidl-Elf die Spielkontrolle und verzeichnete ein klares Plus an Ballbesitz. Die Gäste verteidigten jedoch sehr gut und standen defensiv kompakt. So konnten sie auch einen Angriff über Hochstetter blocken. Eine Flanke von Stefan Weber köpfte Jannik Bauer knapp über die Latte. Auf der Gegenseite setzte Jakob Streifender einen Kopfball ebenfalls am Ziel vorbei. Nach einer guten halben Stunde herrschte Alarmstufe Rot im Landauer-Strafraum. Eine Wilhelm-Ecke setzte Kapitän Florian Büchner ans Aluminium. Matze Schratzenstaller kam an den Ball, scheiterte aber aus aussichtsreicher Position am hervorragend reagierenden Gäste-Schlussmann.
Die Blau-Weißen waren zwar viel am Ball, jedoch fehlten bis auf die zwei Chancen die klaren Möglichkeiten. Dementsprechend ging es mit dem Spielstand in die Pause. Der FCD kam nach der Halbzeitansprache von Seidl gut aus der Kabine. Bauer feuerte einen ersten Warnschuss ab. Wenig später zielte Rinos Bajraktari aus schräger Lage gefährlich aufs Tor. Thomas Deingruber zeigte eine starke Parade und entschärfte den Abschluss.
Nach einer Stunde ebbte der FCD-Schwung ab und Landau konnte das Spiel ausgeglichen gestalten. Kevin Löffler klärte einen FCD-Angriff im letzten Moment. Auch die anschließende Ecke wurde geklärt, jedoch sprang der Ball vor die Füße von Wilhelm. Dieser ließ einen Gegner stehen und schob cool ins Tor.
Wenig später forderten die Gäste einen Strafstoß. Der Pfiff blieb aus. Auf der Gegenseite kam der kurz zuvor eingewechselte Niels Wagensonner zum Abschluss. Abgefälscht ging der Ball zur Führung über die Linie.
Die Blau-Weißen verpassten es, im Spiel zu bleiben und ließen sich von aufbäumenden Landauern nach hinten drängen. Zunächst zielte Perstorfer um Haaresbreite am Tor vorbei.
Die Elf von Trainerikone Jochen Freidhofer drückte auf den Ausgleich. Nach einem leichtfertigen Ballverlust spielt der FSV den Ball gut in die Tiefe. Perstorfer bringt das Leder nach innen. Metzner sichert das Leder gut ab und sieht Joker Patrick Schmid. Dieser drückt direkt von der Strafraumgrenze ab und trifft per Flachschuss in die Ecke.
Auch beim dritten Treffer der Landau half der FCD mit. Nach einem kapitalen Fehlpass kam das Spielgerät zu Frode Füllner. Landau spielte anschließend den Ballgewinn lehrbuchmäßig aus. Streifender wird frei gespielt und überläuft seinen Gegenspieler. Am Ende seines Dribblings legt er auf Füllner, der wenig Mühe hatte, den Ball ins Tor zu schieben.
In der Nachspielzeit wurde es nochmals spannend. Dieses Mal forderte der FCD einen Strafstoß, nachdem Bauer abgeräumt wurde. Der Ball sprang zu Lukas Meindl, dessen Kopfball über das Tor ging. Somit konnte sich die Freidhofer-Truppe um ihren Coup freuen und mit drei Punkte die Heimreise antreten. „Am Ende des Tages wäre in einem zerfahrenen Derby ein Unentschieden gerecht gewesen. Für uns ist es symptomatisch, dass wir mit einer Null rausgehen. Es war einfach in allen Belangen zu wenig. Wir müssen schauen, dass wir eine stabile Leistung auf den Platz bekommen, um die Saison in die richtige Richtung zu biegen“, analysiert Coach Seidl treffend.