Nach fast 20 Jahren endet die Liaison zwischen dem FC Dingolfing und Ben Sußbauer. Der torgefährliche Linksfuß wechselt zurück zum Heimatverein TSV Pilsting und wird dort seine gesammelte Erfahrung als Spielertrainer weitergeben. FCD-Stadionsprecher Siegi Schätz fand bei Sußbauers letztem Heimspiel die treffenden Worte: „Ben kam einst als Jugendspieler und geht nun als Legende.“
Sußbauer schloss sich als Jungspund in der D-Jugend die Blau-Weißen an und streifte sich fortan stets das blau-weiße Jersey über. Der Linksfuß kam für die Senioren in unterschiedlichsten Rollen zum Einsatz. Vom Sechser bis hin zum Mittelstürmer durfte er alle zentralen Positionen bekleiden. Auch als Linksverteidiger musste er mal ran. Auf eins konnten sich die FCD-Anhänger dabei stets verlassen: vollen Einsatz, clevere Spielzüge und einen eiskalten Torabschluss. Als Abschiedsgeschenk gab´s für die FCD´ler nun den Gewinn des Doubles. „Als ich mich im Winter dazu entschieden habe, den Verein im Sommer zu verlassen, war natürlich noch nicht klar, wie die Saison zu Ende geht. Deshalb ist es umso schöner, dass ich mich mit der Berziksligameisterschaft und dem Pokalsieg verabschieden kann. Der krönende Abschluss einer unvergesslichen Zeit“, freut sich Sußbauer.
Den Erfolg zählt der begnadete Linksfuß auch zu seinen Höhepunkten beim FCD. „In meiner Zeit beim FCD gab es unzählige schöne Ereignisse. Besondere Highlights waren unter anderem der Cordial Cup in Tirol, der Bayernliga-Aufstieg in der A-Jugend, die Kreisligameisterschaft 2017 und natürlich das diesjährige Double“, berichtet Sußbauer.
Dabei hielt der Pilstinger auch zum Verein, als es nicht so rund lief. Bis in die Kreisliga ging es für die Blau-Weißen. Dementsprechend fühlt sich die Meisterschaft auch wie eine abgeschlossene Mission für Sußbauer an. „Ich habe beim FCD den Großteil meiner Jugend verbracht und wollte zusammen mit den in der Zeit gewonnenen Freunde den Verein zurück in die Landesliga bringen. Das haben wir dann schließlich zehn Jahre nach dem Absturz in die Kreisliga auch geschafft“, berichtet Sußbauer.
Sußbauer war dabei auf und neben dem Platz stets eine Stütze des Teams. Dies unterstreicht auch die Statistik. In 294 Spielen im FCD-Dress markierte der Standardspezialist 69 Tore und bereitete 27 weitere Tore vor. Gerne denkt Sußbauer an die Zeit zurück. Einige Partien sind dabei in besonderer Erinnerung geblieben. „Es gab in der langen Zeit beim FCD viele besondere Spiele. Die Derbys gegen Teisbach und Frauenbiburg oder die Relegationsspiele um den Landesligaufstieg. Wenn ich ein Spiel aussuchen müsste, würde ich das Kreisligamatch beim FSV Landau 2016 bei strömenden Regen wählen. Der 2:1 Sieg war aus meiner Sicht ein vorentscheidender Schritt in Richtung Meisterschaft“, blickt Sußbauer zurück.
Doch was macht rückblickend den FCD so besonders, dass es einen Klassekicker wie Sußbauer so lange hält? „Die Kombination aus sportlichen Ambitionen und dem familiären Umfeld sowie einer überragenden Jugendarbeit finde ich einzigartig“, meint Sußbauer.
Sußbauer und der FCD – eine Liebesbeziehung, wie man sie heute nur noch selten findet. Der scheidende Allstar hat den FCD fest ins Herz geschlossen und verspricht die Flamme auch weiterhin lodern zu lassen. „Ich wünsche dem Verein für die Zukunft nur das Beste. Ich drücke der ersten Mannschaft die Daumen, dass sie sich in der Landesliga etabliert, sowie Abi und seinen Jungs mittelfristig den Aufstieg in die Bezirksliga. Das hätten sie sich allemal verdient“, so Sußbauer abschließend.
Sußbauers FCD-Topelf:
Schwägerl – Allmeier, Büchner, Eglseder, Käufl – Wimmer Mane, Sußbauer – Abraham, Bajraktari, Bischoff – Schneil