Der FC Dingolfing konnte das Stadtderby gegen Teisbach glatt mit 3:0 für sich entscheiden. Damit geht das erste Spiel der inoffiziellen Stadtmeisterschaft an die Blau-Weißen. Im ersten Durchgang stellte man bereits mit zwei Treffern die Weichen. Nach Wiederanpfiff ließ die Gäste aus Teisbach mit einem Lattenkracher aufhorchen. Anschließend spielte der FCD den Derbysieg nach Hause und sorgte mit dem 3:0 für klare Verhältnisse.
Die Statements der Trainer
„Meiner Meinung nach ein verdienter Sieg im Derby. Wir waren über die gesamte Spielzeit überlegen und haben speziell im ersten Durchgang eine sehr gute Leistung gezeigt. Defensiv haben wir Teisbach kaum zur Entfaltung kommen lassen. Nur beim Lattenkracher nach Wiederbeginn hatten wir Glück. Offensiv haben wir uns Chancen heraus gespielt und letztendlich auch schöne Tore gemacht“, bilanziert FCD-Trainer Florian Baumgartl.
„Die Niederlage ist aufgrund unserer schwachen ersten Halbzeit absolut verdient“, meint Gästetrainer Werner Grill
Änderungen in der Startelf auf beiden Seiten
Der FCD begann mit einigen Veränderungen in der Startelf. Coach Baumgartl nahm fünf Wechsel in seiner Anfangsformation vor. Bei den Gästen musste Trainer Werner Grill im Vergleich zur Vorwoche auf Maximian Huber verzichten. Weitere Leistungsträger wie Topspieler Franz Gruber fehlen weiterhin.
Erster Durchgang geht an den FCD
Bereits nach sechs Minuten musste Grill ein weiteres Mal umstellen. Florian Ibel musste verletzt raus. Für den Wirbelwind kam Onur Ünce in die Partie. Für den ersten Weckruf sorgte jedoch die Hausherren. Rinos Bajraktari setzte einen Freistoß knapp über den Querbalken. Generell gingen die Dingolfinger sehr engagiert und präsent in den Zweikämpfen zu Werke.
In der 19. Spielminute bekamen die gut 450 Zuschauer das erste Tor zu sehen. Der Treffer von Jungspund Jonas Hoffmann war dabei gleich sehr sehenswert. Oliver Wagner spielte einen öffnenden Ball auf den Kreativkopf. Hoffmann nahm den Ball geschickt mit und ließ seine Gegenspieler stehen. Dabei zog er nach innen und vollende mit dem linken Fuß ins lange Eck.
Die Blau-Weißen blieben am Drücker. Nach einer gut getretenen Ecke von Bajraktari stieg Sußbauer im Strafraum hoch. Mustergültig verwandelte er die Flanke per Kopf in das Tor.
Nach einer halben Stunde war erneut Hoffmann in Aktion. Dessen Schuss parierte aber Torhüter David Meißner gekonnt und lenkte den Ball zur Ecke. Nach einem weiteren Hoffmann-Abschluss sorgte Valentin Harlander für ein offensives Lebenszeichen der Teisbacher. Der Stürmer steuerte auf das Tor zu, dessen Schuss konnte aber Bogdan Hodoroaba stark parieren. Insgesamt war die FCD-Abwehr auf dem Posten. Florian Büchner und Andreas Eglseder gab mit ihrer routinierten Leistung den jungen Wilden spürbaren Halt und waren im Zweikampf kaum zu überwinden. Mit der komfortablen Führung ging es in die Kabinen zur Pause.
Coach Grill fasst den ersten Durchgang treffend zusammen: „Dingolfing hat gut und hoch gepresst und war auch aggressiver und spielerisch besser. Unsere Offensivkräfte waren in der ersten Hälfte total zugedeckt. Wir hatten deshalb keine Anspielmöglichkeiten und mussten viele weite Bälle spielen. Aber auch da konnten wir weder erste noch zweite Bälle gewinnen. Resultat war lediglich eine gefährliche Offensivaktion. Trotz der Dingolfinger Überlegenheit sah ich auf deren Seite aber auch lediglich drei wirklich gute Abschlussaktionen.Wobei ich meine, dass diese bei aggressiverer Zweikämpfführung zu verhindern gewesen wären. Dann hätte man auch nach einer schwachen Leistung mit 0:0 in die Pause gehen können.“
Lattenknaller als Schreckmoment – Entscheidung durch Schneil
Trainerfuchs Grill machte seine Schützlinge nochmal heiß. Nach Wiederanpfiff war Teisbach engagierter und spielte wesentlich zielstrebiger nach vorne. „Nach Wiederbeginn haben wir etwas gebraucht uns darauf einzustellen“, konstatiert auch Baumgartl. In dieser Phase hatte der FCD die Glücksgöttin Fortuna auf seiner Seite. Oliver Gabel zog aus 16 Metern ab. Der Schuss kam wie ein Strich gezogen in Richtung des Dingolfinger Tores. Der Ball sprang aber an die Latte und von dort zurück ins Spielfeld. Ob das Spiel nochmals eine andere Wendung genommen hätten? Diese Frage bleibt am Ende nur spekulativ. Die Gastgeber übernahmen wieder das Zepter und spielten den Sieg nach Hause. Eine Viertelstunde vor Spielende enteilte Max Weber der Teisbacher Hintermannschaft und war im Strafraum nur mit einem Foul zu stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Manuel Schneil zum Endstand 3:0.
Jonas Schreiner zielte bei einem Standard knapp über den Dingolfinger Kasten. Ansonsten ließ der FCD nichts mehr zu und spielte den Triumph im Lokalderby nach Hause. Offensiv wurde man selbst aber auch nicht mehr gefährlich.
„In der zweiten Hälfte sah ich uns gleichwertig, weil wir ein anderes Zweikampfverhalten zeigten und schon dadurch mehr Ballbesitz hatten. Trotzdem waren wir vorne bis auf den Lattenknaller von Gabel nicht zwingend. Geht der rein, hätte es nochmal spannend werden können. Der gerechtfertigte, aber in meinen Augen unnötige Elfer war die einzige gefährliche Aktion der Dingolfinger in der zweiten Hälfte, hat aber endgültig den Deckel drauf gemacht.“, bilanziert Grill.
Am Ende steht ein verdienter Sieg, der mit drei Toren Differenz wohl etwas zu hoch ausfiel.
„Heute lief es für uns genau umgekehrt wie in der Vorwoche in Landau. Speziell die etablierten Kräfte sind voran gegangen und haben unsere jungen Spielern die notwenige Sicherheit vermittelt. So konnten wir durch die Bank gute Leistungen abrufen. Erfreulich, dass auch die Spieler von der Bank sofort funktioniert haben“, freut sich Baumgartl.
Blick geht Bach vorne
Insgesamt sieht sich Baumgartl bestätigt und mahnt vor zu großer Euphorie. „Wie letzte Woche bereits gesagt sind wir auf dem richtigen Weg. Diesen gehen wir ohne uns selbst großen Druck zu machen. Es gilt die jungen Spieler heranzuführen und als Mannschaft zu wachsen. Heute waren die Zuschauer zufrieden. Nächste Woche steht bereits das nächste Lokalderby gegen Simbach an. Wir werden ordentlich trainieren, sodass wir im Altstadtfest auf drei Punkte anstoßen können“, so Baumgartl abschließend.
Für Teisbach heißt es nun Wunden lecken und nach vorne zu blicken. Am kommenden Spieltag empfängt man vor eigenem Publikum den TuS Pfarrkirchen.
Stenogramm
Aufstellung FCD: Hodoroaba – Berleb, Eglseder, Büchner, St. Weber – Wagner, Wilhelm (75. Stuckenberger) – Bajraktari (79. Meindl), Laubner (84. Kehl), Hoffmann (64. M. Weber) – Sußbauer (55. Schneil)
Aufstellung FCT: Meißner – Zahn (75. Strohmeier), Hochleitner, Se. Weber, Rauscher (86. Attenberger) – Grill, Ruder – Gabel, Schreiner – Harlander, Ibel (6. Ünce)
Tore: 1:0 Hoffmann (19.), 2:0 Sußbauer (24.), 3:0 Schneil (75., FE)
Schiedsrichter: Martin Schramm (Holzfreyung)
Zuschauer: 450