Der FC Dingolfing reist am Sonntag um 16 Uhr zum bisherigen Senkrechtstarter der aktuellen Spielzeit. Der SV Neufraunhofer überzeugt bislang auf ganzer Linie und führt nach zehn Spieltag die Tabelle an. Eine Platzierung, die nur die wenigsten dem Aufsteiger vor der Saison zugetraut hätten. Dabei ist der Platz an der Sonne bei Weitem kein Zufallsprodukt. Das weiß auch FCD-Coach Florian Baumgartl. „Jeder unserer einsatzfähigen Spieler haut Woche für Woche alles raus und geht regelmäßig an die eigene Belastungs- und Schmerzgrenze. Hut ab vor den Jungs. Unter den aktuellen Umständen hat Tabellenführer Neufraunhofen klar die Favoritenrolle“, berichtet Baumgartl.
Vor der Auswärtsreise ist der Respekt groß. Neufraunhofer musste – auch Corona geschuldet – eine Extrarunde in der Kreisliga drehen. Dort fand man sich schnell zurecht und sicherte sich die Meisterschaft. Auch nach der Rückkehr in die Bezirksliga bleibt man dem Erfolgsrezept treu und das Trainerduo aus Alexander Auhagen und Daniel Treimer setzt auf fußballerische Finesse. Neben dem breiten, ausgeglichenen Kader gehört auch die Kameradschaft zu den Trümpfen beim SVN.
Auch Baumgartl warnt vor dem Kontrahenten und sieht dabei vor allem den Angriff als Gefahrenherd für seine Schützlinge. „Sie haben ein extrem erfahrenes, lange eingespieltes Team, welches seit Saisonbeginn fast ausnahmslos mit der gleichen Startelf auflaufen kann. Die derzeit beste Offensive um Schöne, Treimer, Gerauer, Koller und die Brenninger-Brüder unter Kontrolle zu bringen, insbesondere im eigenen Stadion, wird für unsere junge Truppe eine große Herausforderung. Ein Unentschieden würden wir derzeit sofort unterschreiben“, blickt Baumgartl auf die Partie.
Beim FCD sind derzeit nur 13 Spieler einsatzfähig. Diese können alle aufrufen. Während der Trainingswoche muss aufgrund der stark ausgedünnten Spielerdecke aus den unteren Mannschaften auffüllen. „Wir erhalten tatkräftige Unterstützung im Trainings- und Spielbetrieb von der zweiten Mannschaft von Martin Abraham und der U19 von Andy Gassenhuber“, lobt Baumgartl die Kollegialität seiner Kollegen.
Bemerkenswert, wie gut der Dingolfinger Coach und dessen Team die Verletztenmiserie meistern. Zuletzt feierte man gegen Kelheim einen 7:0-Heimsieg. Am Ende der Partie führte Manuel Schneil als Kapitän eine blutjunge Mannschaft an. Der eingewechselte Reserve-Kapitän Florian Mühlbauer zählte selbst zu den ältesten Spielern auf dem Rasen.
In Neufraunhofen, das für seine Heimstärke bekannt ist, erwartet die jungen Wilden des FCD daher eine Feuertaufe. Mit viel Elan und Spielfreude will man sich der Herausforderung stellen. Bei den drei bisherigen Gastspielen sprangen zwei hohe Siege sowie eine knappe Niederlage heraus. Man darf gespannt sein, wie sich die Baumgartl-Elf dieses Mal schlägt. Beim Spitzenreiter hofft man auf viele mitreisende FCD-Anhänger, die die Mannschaft unterstützen. Ob es reicht, um den Tabellenführer zu stürzen, wird man am Sonntag sehen. Bei einem Sieg wären die Blau-Weißen auf einen Punkt dran und selbst wieder mittendrin im Aufstiegsrennen.