Der FC Dingolfing konnte auch das zweite Spiel der englischen Woche für sich entscheiden. Erneut zeigte die Seidl-Elf ihr Kämpferherz und erzielte wie bereits am Wochenende den Siegtreffer gegen den TSV Ergoldsbach in der Schlussphase. Gefeierter Mann war Ben Kouame, der eine starke Vorarbeit von Maximilian Wilhelm vollendete.
„Die erste Halbzeit war sehr zerfahren, wir haben die spielerische Linie vermissen lassen. Es gab im Grunde genommen auf beiden Seiten kaum Torchancen. In der zweiten Halbzeit konnten wir einen Zahn zulegen, waren optisch überlegen, aber es fehlte an den finalen Aktionen. Hinten raus haben wir dann doch noch durch einen tollen Pass von Maxi Wilhelm auf Ben Kouame den Siegtreffer machen. “Ich denke, der knappe Sieg geht in Ordnung, weil wir im zweiten Durchgang doch mehr investiert haben. Ein typischer Arbeitssieg eben“, fasst FCD-Coach Tom Seidl den Auftritt zusammen.
Beim FCD ließ man Marco Beck von der Leine. Der Jungspund durfte nach langer Leidenszeit starten. Ansonsten blieb die Startelf unverändert.
In der Anfangsphase war der FCD einen Tick besser. Man hatte mehrere vielversprechende Angriffssituationen. Man traf aber schlechte Entscheidungen und somit fehlten klare Möglichkeiten. Dies sollte sich über die gesamte erste Halbzeit durchziehen. Die Hausherren waren von Coach Johannes Viehbeck gut eingestellt und suchten ihr Heil in weiten Zuspielen. Bei den zweiten Bällen waren sie sehr präsent und machten dem FCD das Leben schwer, der sich obendrein manchen technischen Fehler leistete.
Dadurch gab es wenig Befreiung und für die Zuschauer eine wenig ansehnliche Partie im ersten Spielabschnitt. Die einzige Halbchance ging auf das Konto von Reindl, dessen Schuss aus schräger Lage jedoch kein Problem für FCD-Schlussmann Markus Stigler darstellte.
In der Kabine offenbarte Seidl seine Werkzeugkiste als Trainer und drehte an ein paar Stellschrauben. Die Umstellung zeigten schnell ihre Wirkung und der zuvor stockende FCD-Motor lief nun runder. Man wurde dominanter und übernahm die Spielkontrolle. Die Anhänger der Blau-Weißen durften auch kurz jubeln. Kapitän Büchner spielte Beck frei. Dieser vollende in Mittelstürmer-Manier. Die Freude wehrte aber nur kurz, denn der Schiedsrichter pfiff aufgrund einer Abseitsstellung die Protagonisten zurück. Eine knappe Entscheidung! Ergoldsbach investierte viel. Gefährlich wurden sie vornehmlich über ruhende Bälle, die Eglseder, Weber und Co aber weg verteidigen konnten.
Was den Dingolfingern fehlte war in den entscheidenden Situationen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Dies konnte erst Wilhelm in der Nachspielzeit ändern. Mit einer schönen Einzelleistung steckte er durch auf Kouame. Der Offensivmann ließ sich nicht zweimal bitten und spitzelte das Leder zur Führung ins Tor. Der Jubel war groß, aber die Messe noch längst nicht gelesen. Der FCD hätte sich die Hektik ersparen können, jedoch spielte man zwei Kontersituationen nicht sauber zu Ende. So musste man zittern, vor allem als nach einem Lapsus der Ball nur mit vereinten Kräften geklärt werden konnte.
Somit blieb es beim knappen Sieg. Die Hausherren werden sich ärgern, dass sie sich nicht für den Aufwand belohnen konnten. Der FCD hat erneut defensiv gut gearbeitet und dank eines langen Atems drei Punkte mitgenommen. Eine taffe Leistung vor allem wenn man bedenkt, dass sich Ergoldsbach schon mehrmals als heißes Pflaster erwiesen hat. Spielerisch muss man noch zulegen. Am Freitag hat man gleich die nächste Möglichkeit dazu. Dort gastiert um 18.30 Uhr der TV Schierlinge (Siehe Vorbericht).