Der FC Dingolfing blickt auf ein sportlich herausragendes Jahr 2024 zurück. Doch während auf dem Platz Erfolge gefeiert wurden, hatte das Team jenseits des Rasens mit einer langen Verletzungsliste zu kämpfen. Zum letzten Heimspiel des Jahres am Samstag um 14 Uhr empfängt die Seidl-Elf den TSV Kareth-Lappersdorf und wird erneut improvisieren müssen.
Die ohnehin schon angespannte Personalsituation hat sich zuletzt weiter verschärft. Außenverteidiger Lukas Berleb musste nach einer Knieverletzung am Meniskus operiert werden. Die OP wurde gestern bereits in München durch geführt. Hinzu kommt Innenverteidiger Yannick Justvan, der sich in Roding unmittelbar vor Abpfiff einen Bänderriss zuzog. Auch Mittelfeld-Motor Maximilian Wilhelm ist krankheitsbedingt fraglich, während Ben Kouame weiterhin an den Folgen eines Muskelfaserrisses laboriert. Der ehemalige Regionalliga-Stürmer könnte immerhin eine Option für das kommende Woche anstehende Derby bei der SpVgg GW Deggendorf werden. Ein Einsatz an diesem Spieltag kommt aber zu früh. Ohnehin schon seit längerer Zeit stehen Marco Beck, Adrian Gahabka, Sebastian Thanner, Stefan Weber, Andreas Eglseder und Mathias Schratzenstaller auf der Ausfallliste des Landesliga-Neulings, der einen starken dritten Tabellenplatz belegt.
Trotz dieser Rückschläge bleibt Trainer Tom Seidl optimistisch und lobt seine zweite Reihe: „Es spricht für die gute Arbeit des Vereins, speziell bei der zweiten Mannschaft, dass wir immer noch einen konkurrenzfähigen Kader stellen können. In Roding hatten beispielsweise die eingewechselten Spieler einen großen Anteil am Sieg.“
Gegen den TSV Kareth-Lappersdorf wird der Übungsleiter der Niederbayern sein Team aber erneut umbauen müssen: „Das wird auf alle Fälle eine große Herausforderung. Aber wir haben immer noch eine schlagkräftige Truppe und vollstes Vertrauen in die Jungs, die uns zur Verfügung stehen.“
Mit dem TSV Kareth-Lappersdorf kommt ein Gegner nach Dingolfing, der trotz eines schwierigen Saisonstarts keineswegs zu unterschätzen ist. In den letzten beiden Spielen holte der TSV sechs Punkte, darunter ein beeindruckender 4:0-Sieg gegen die SpVgg Landshut.
„Kareth hatte eine Seuchen-Vorrunde, aber die werden sich da unten raushauen,“ warnt Seidl. „Wenn man wie in der Vorwoche gestandene Landesliga-Spieler wie Hofner und Hofbauer sowie ein Top-Talent wie Bomber von der Bank bringen kann, zeigt das, was für eine hervorragende Qualität im TSV-Kader steckt.“
Für den FCD wird die Partie dennoch kein Selbstläufer, wie der Trainer betont: „Aufgrund der ganzen Umstände sind wir definitiv nicht Favorit, werden aber wieder alles probieren, um ein vernünftiges Spiel zu machen und nicht leer auszugehen.“
Das Heimspiel gegen Kareth-Lappersdorf ist nicht nur die letzte Gelegenheit, sich in diesem Jahr vor heimischem Publikum zu präsentieren, sondern auch eine Chance, den dritten Tabellenplatz weiter abzusichern. Trotz aller personellen Schwierigkeiten bleibt der FCD zuversichtlich. Die Blau-Weißen werden auf die Unterstützung ihrer Anhänger setzen, um auch die letzte Heimpartie des Jahres erfolgreich zu gestalten. Mit Leidenschaft, Teamgeist und taktischer Disziplin will der FCD ein weiteres Kapitel seiner Erfolgsstory 2024 schreiben.