Der FC Dingolfing stürzte am Samstagnachmittag den Tabellenführer und übernahm Übernacht selbst den Platz an der Sonne. Zuhause bezwang man den hochgehandelten TSV Langquaid glatt mit 3:0. „Das war heute eine blitzsaubere Mannschaftsleistung von uns. Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und sind noch in der ersten Hälfte verdient 2:0 in Führung gegangen. Mitte der zweiten Halbzeit sind die Langquaider besser ins Spiel gekommen und hatten auch richtig gute Möglichkeiten. Durch einen stark ausgespielten Konter konnten wir dann in der 80. auf 3:0 stellen. Alles in allem wьüde ich sagen, aufgrund der ersten 60 Minuten geht der Sieg heute völlig in Ordnung – die Freude ist natürlich aufgrund der jetzigen Situation groß“, bilanziert Dingolfings Chefanweiser Tom Seidl.
Die gut 200 Zuschauer sahen im altehrwürdigen Isar-Wald-Stadion in den ersten 15 Minuten eine ausgeglichene Partie. Die erste gute Chance hatten die Gäste. Nach einem Eckball setzte Spielertrainer Bice einen Kopfball gefährlich auf das Tor. Zuvor probierten es bereits Ben Sußbauer für den FCD und auf der Gegenseite Daniel Beerschneider, die aber beide ihr Ziel verpassten. Die erste gefährlichere Torszene für die Heimelf ging auf das Konto von Jannik Bauer, der eine Kouame-Eck in Richtung Tor setzte. Bauer gefiel auch im Spitzenspiel im zentralen Mittelfeld und spulte eine blitzsaubere Leistung ab.
Nach der Anfangsviertelstunde nahm der FCD das Heft des Handelns in die Hand. Coach Seidl dürfte der Auftritt seiner Schützlinge zufrieden gestellt haben. Die Dingolfinger zeigten einen flotten Fußball und hatten durch Lukas Hochstetter einen Lattenkracher zu verzeichnen. Nach einer schönen Kombination kam der athletische Angreifer zum Abschluss, traf aber nur den Querbalken. Alleine die Entstehung wäre schon ein Tor wert gewesen.
Wenig später spielte die Seidl-Equipe den Ball tief auf den gestarteten Ben Kouame. Dieser schüttelte seine Verfolger ab und versenkte das Spielgerät zur Führung in den Maschen.
Wenig später stand erneut Hochstetter im Mittelpunkt des Geschehens. Sein Abschluss verpasste erneut das anvisierte Ziel. Wenig später spielte Sußbauer quer auf Hochstetter. Ein Langquaider Abwehrmann hatte aufgepasst und konnte schlimmeres verhindern.
Beim vierten Mal hatte Hochstetter dann die Glücksgöttin Fortuna auf seiner Seite. Stefan Weber spielte einen perfekt getakteten Steckpass. Hochstetter blieb cool und stellte auf 2:0. Mit dem hochverdienten Ergebnis ging es dann in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel spielte der FCD zunächst konzentriert weiter. Stehaufmännchen Lukas Berleb gleich zweimal die Chance auf 3:0 zu stellen. Beim ersten Mal fehlte die Ballkontrolle für einen etwas zu weiten Steilpass. Beim zweiten Mal kam Berleb aus zehn Metern zum Abschluss.
Anschließend wurde der TSV druckvoller. Der FCD war nun in der Defensive voll gefordert. Zunächst versuchte es Beerschneider. Anschließend blockte der FCD Christian Ludwig zweimal hintereinander. Damit war die Druckphase aber noch nicht überstanden. Der TSV spielte den Ball scharf nach innen. Ein Dingolfinger wollte klären, traf den Ball aber nicht voll. So ging das Leder unverhofft in Richtung eigenes Tor. Vom Aluminium sprang das Spielgerät wieder nach vorne. Glück für Blau-Weiß. Langquaid übte Druck aus, aber auch auf der anderen Seite lag ein Tor in der Luft. Immer wieder eröffneten sich Raum für Konter. Zunächst ging ein Nachschuss von Blabl über das Tor. Kurz darauf hatte der TSV den Torschrei auf den Lippen, jedoch entschieden die Schiedsrichter auf abseits. Auf der Gegenseite verzeichnete Kouame einen Abschluss. Ebenso stieg Kapitän Florian Büchner bei einer Ecke am höchsten und setzte den Ball knapp drüber. Joker und Youngster Matze Schratzenstaller hatte ebenfalls die Vorentscheidung am Fuß. Zunächst verpasste er diese bei einem Gegenangriff. In der 80. Minute setzte er aber den Deckel auf die Partie. Zunächst rumkurvte er seinen Gegenspieler und hämmerte anschließend den Ball in den Torgiebel. Der ebenfalls eingewechselte Niels Wagensonner hatte ebenfalls nach einem Konter die Gelegenheit zum 0:4.
Am Ende des Tages stand ein verdienter Sieg der FCD-Truppe. Wobei die Gäste mit einem Treffer in ihrer Drangphase dem Spiel noch eine Wende hätten geben können.