Der FC Dingolfing reist am heutigen Mittwoch zum SV Schwandorf-Ettmannsdorf. Anpfiff bei den Oberpfälzern ist um 18.45 Uhr. „Mit unserem Start sind wir mehr als zufrieden und werden nun versuchen, auch einen Top-Favoriten der Liga zu ärgern. Ettmansndorf steht nach seine beiden Auftaktniederlagen bereits gehörig unter Zugzwang und das macht die Aufgabe für uns noch schwieriger. Wir stellen uns auf einen hochmotivierten Gegner ein, den wir aber Paroli bieten und auch vor Aufgaben stellen wollen“, blickt Trainer Tom Seidl auf die Partie.
Während der FCD eine Start nach Maß erlebte, warten die Gastgeber noch auf ihre ersten Punkte. Derweil begann die Saison vielversprechend. Im Pokal kegelte man den Bayernligisten ASV Cham aus dem Wettbewerb. Auffällig bei den Hausherren ist die lange Amtszeit von Trainer Mario Albert, der seit 2017 für die erste Mannschaft verantwortlich ist. Freuen dürfen sich die Dingolfinger Landesliga-Novizen auf ein Aufeinandertreffen mit gleich zwei Ex-Profis. Torhüter Wolfgang Hesl absolvierte seinen fußballerischen Feinschliff beim Hamburger SV und lief anschließend für Dresden, Fürth, Bielefeld, Würzburg und Kaiserslautern in der ersten (19 Spiele), zweiten (133 Spiele) und dritten Liga (27 Spiele) auf ehe es ihn wieder in die Heimat verschlug. In der Abwehrzentrale spielt mit Florian Tausendpfund ebenfalls ein Akteur mit Erfahrungen aus dem Profibereich. Für Sandhausen und Heidenheim kam der Abwehrhüne auf 61 Drittligaspiele.
Nicht nur wegen den beiden Ex-Profis im Aufgebot geht die Heimelf als Favorit in die Partie. Dennoch reist der FCD mit einer breiten Brust in die Oberpfalz. Die ersten beiden Spiele wurden dank einer starken Mannschaftsleistungen gewonnen. „In den Spielen hat man deutlich gemerkt, dass jeder große Lust auf die Landesliga hat. Wir sind sehr diszipliniert aufgetreten und jeder hat für den anderen gekämpft, was uns in den ersten beiden Spielen auch gleich mit Siegen belohnt hat. Mit unseren Fans im Rücken bekommen wir zusätzlich noch einen extra Schub“, meint FCD-Angreifer Lukas Hochstetter, der mit seiner Wucht bislang kaum zu stoppen war. Im Heimspiel gegen Bogen brachte der ehemalige Aufhausener den FCD mit einem Doppelpack auf die Siegesstraße. Bereits am ersten Spieltag leistete er mit einem Sololauf die entscheidende Vorlage für den 2:1-sieg in Burglengenfeld. Einen speziellen Grund für seine herausragende Frühform gibt es nach Auskunft des groß gewachsenen Angreifers nicht. „Ich habe generell große Lust auf Fußball und gebe immer mein Bestes, um der Mannschaft zu helfen. Natürlich freue ich mich, dass es bislang so gut klappt“, beschreibt Hochstetter sein Erfolgsrezept.
Trainer Tom Seidl schenkte bei beiden Parten der selben Startelf sein Vertrauen. Nun wird der Dingolfinger Coach aber rotieren müssen, denn die beiden Routiniers Adrian Gahabka und Julian Kehl weilen im Urlaub. Eine Besserung gibt es bei Ben Kouame. Dingolfings Topspieler nahm unter der Woche wieder das Training auf. Eine Kadernominierung kommt aber noch zu früh. Stefan Weber, Andreas Eglseder, Oliver Wagner und Mathias Schratzenstaller fallen langfristig aus. Torhüter Sebastian Thanner, der eigentlich seine Chance von Beginn an erhalten hätte, verletzte sich im Training und wird mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss vorerst fehlen.
„Schwandorf hat sich ihren Saisonstart sicherlich anders vorgestellt und wird alles versuchen, um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden und die ersten Punkte zu holen. Wir werden wie gegen Burglengenfeld und Bogen alles geben, und wenn uns das gelingt, müssen sie erstmal besser sein als wir“, so Hochstetter abschließend.