Der FC Dingolfing hat die Hürde Langquaid erfolgreich gemeistert. Die Gastgeber entpuppten sich in der aktuellen Spielzeit bereits für Deggendorf und Landau als Stolperstein. Dementsprechend war man gewarnt, jedoch machte Langquaid seinen Ruf als Heimmacht alle Ehre. Es entwickelte sich eine enge Partie, die der FCD in der Schlussphase mit 2:1 für sich entscheiden konnte. „Der TSV war heute der erwartet schwere Gegner. In Langquaid ist es immer schwierig zu bestehen, was sich auch heute wieder gezeigt hat“, berichtet FCD-Coach Florian Baumgartl.
Baumgartl und sein Co-Trainer Alex Hofner vertrauten auf die selbe Startelf wie am vergangenen Spieltag in Straubing. Folglich verteidigte Sebastian Sattler erneut in der Dreierkette, wogegen Andreas Eglseder im Mittelfeld ran durfte. Auf der Bank nahm unter anderem Simon Käufl Platz, der nach Verletzung wieder in den Kader zurück kehrte. Bei den Gastgebern fehlte mit Daniel Beerschneider der absolute Torjäger und auch Co-Spielertrainer Thomas Rappl musste passen.
Der FCD übernahm von Beginn an die Spielkontrolle und bemühte sich um Kombinationsfußball. Jedoch standen die Hausherren gut und so konnten wenige Torannäherungen verzeichnet werden. „Der Gegner hat defensiv agiert. In der ersten Halbzeit waren wir sehr dominant, konnten uns aber keine zwingenden Torchancen erspielen“, analysiert Baumgartl.
Das Bild setzte sich auch im zweiten Spielabschnitt fort. Der FCD hatte den Ball, jedoch war Langquaid immer wieder zur rechten Zeit mit einem Bein dazwischen.
Eine gute, aber ereignisarme Bezirksliga-Partie nahm in der Schlussphase nochmals richtig Fahrt auf. Zunächst durften nach gut 70 gespielten Minuten die Hausherren jubeln. Langquaid zeigte einmal mehr dank seiner vielen hochgewachsenen Spieler die Standardstärke. Christoph Babl stieg nach einem Eckball am höchsten und nickte zur Führung ein. Anschließend dezimierten sich die Hausherren nach einer gelb-roten Karte selbst. Der FCD war nun unter Zugzwang. Man brachte einige frische Kräfte von der Bank. Mit Simon Käufl rauschte einer davon nach einer hervorragend getretenen Ecke von Manuel Schneil heran. Dessen Gegenspieler drückte den Ball selbst über die Linie. „Die Mannschaft hat top reagiert. Diel Spieler von der Bank haben neuen Schwung gebracht. Damit hat sich unser breiter Kader einmal mehr ausbezahlt“, lobt Baumgartl.
Der FCD hatte nun Blut geleckt und wollte die drei Punkte mitnehmen. Gleich dreimal kam man zu gefährlichen Chancen. Die Erste davon ging auf das Konto von Philipp Müller. Dieser zeigte einmal mehr seine gute Schusstechnik, verpasste aber das 2:1. Ebenfalls versuchte es der erneut stark aufspielende Schneil aus der Entfernung. Der Linksfuß scheiterte ebenso wie Jungspund Marco Beck aus der Drehung. Die Blau-Weißen gaben aber nicht auf. Unmittelbar vor Abpfiff eroberte man auf der linken Seite den Ball. Müller spielte eine zielgenaue Seitenverlagerung. Schneil nahm den Ball stark an und ließ seinen Gegenspieler stehen. Den Querpass drückte der mitgelaufene Max Weber über die Linie. Damit verzeichnete Torjäger Schneil bereits seine zwölfte Torvorlage. Weber konnte ebenfalls schon kräftig Scorerpunkte sammeln und hat schon sieben Treffer auf seinem Konto.
„Eine geschlossene Mannschaftsleistung. Das Team kann stolz auf sich sein“, freut sich Baumgartl. Damit bleibt man Deggendorf auf den Fersen. Der Spitzenreiter konnte das Derby in Plattling mit 5:1 für sich entscheiden. „Der Sieg war sehr wichtig um oben dran zu bleiben. Eine absolute Willensleistung, mit der wir sehr zufrieden sind, denn in Langquaid muss man erstmal bestehen“, so Baumgartl weiter.
Zum Ende der Herbstserie hat man noch zwei Heimspiele gegen Vilsbiburg am kommenden Wochenende und eine Woche drauf gegen Kelheim. Dabei will man das Punktekonto nochmal aufstocken um den Druck auf Deggendorf hoch zu halten. „Die beiden letzten Aufgaben wollen wir noch gut über die Bühne bringen und etwas holen“, unterstreicht auch Baumgartl. Ebenfalls hofft man weiterhin auf die Unterstützung der Ränge. In der aktuellen Spielzeit hat man sich zum Zuschauermagneten gemausert und streitet sich mit dem FC Teisbach um den ersten Platz im Zuschauer-Ranking. Spielt man weiterhin so stark auf, reift vielleicht auch beim FCD der Nimbus als Heimmacht.
Aufstellung des FCD: L. Müller – Sattler, Laimer, Büchner – Gahabka, Eglseder, Schuder, Wittmann – Sußbauer – Bajraktari, Schneil
Eingewechselt: Käufl, Weber, Beck, P. Müller, Laubner