FCD-Heimserie reißt – Erste hadert und vermisst das nötige Fortune

Der FC Dingolfing hat seine beeindruckende Heimserie von über einem Jahr ohne Niederlage auf bittere Weise beendet. Im Heimspiel gegen den TV Parsberg musste die Seidl-Elf eine 0:2-Niederlage hinnehmen und erlebte dabei einen gebrauchten Tag. Zum einen fehlte bei den eigenen Möglichkeiten das nötige Quäntchen Glück. Zum anderen haderte man mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Coach Tom Seidl mit einem treffenden Statement: „Das Spiel ging für uns denkbar schlecht los. Parsberg schloss einen guten Konter zum 0:1 ab, aus meiner Sicht allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position. Bis zur 45. Minute waren wir klar tonangebend und haben leider vier, fünf gute Chancen zum Ausgleich nicht verwertet. Nach einer Unachtsamkeit und einer Notbremse sahen wir kurz vor der Pause die Rote Karte. Mit zehn Mann wurde es dann schwer. Parsberg hätte in der zweiten Halbzeit zwei, drei Mal den Sack zumachen können, aber wir selbst hatten auch noch zwei, drei Riesenchancen auf den Ausgleich. Das 0:2 war ebenfalls höchst umstritten, hier haben wir ein klares Foul an den Torwart gesehen. Der Schiedsrichter hat das Spiel in meinen Augen maßgeblich beeinflusst. Trotzdem: Glückwunsch an Parsberg; wir hatten heute nicht unseren besten Tag.“

Unglücklicher Start: Früher Rückstand durch Alexander Freitag

Der FC Dingolfing begann das Spiel mit viel Elan und suchte früh die Offensive. Die erste Annäherung an das Tor der Gäste gelang Lukas Berleb, doch der Treffer fiel auf der Gegenseite. Stattdessen nutzten die Gäste aus Parsberg ihre erste Gelegenheit eiskalt aus. Eine perfekt getimte Flanke von der linken Seite fand den Toptorjäger Alexander Freitag, der aus kurzer Distanz einnetzte. Die Dingolfinger Anhänger protestierten und forderten Abseits, doch die Fahne blieb unten. Freitag, bekannt für seine Kaltschnäuzigkeit, ließ sich die Chance nicht entgehen und brachte Parsberg früh in Führung.

Der FCD gab sich jedoch nicht auf und setzte den Gegner zunehmend unter Druck. Manuel Schneil brachte einen Freistoß präzise in den Strafraum, wo Lukas Hochstetter den Ball per Kopf auf Jannik Bauer ablegte. Der Ball fand nicht den Weg ins Tor. Wenig später ging ein Schuss von Bauer aus gut 20 Metern strich jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Auch Kapitän Florian Büchner versuchte, seine Mannschaft anzutreiben und schaltete sich offensiv ein. Nach einer halben Stunde hatte er selbst die große Chance auf den Ausgleich, doch der Parsberger Schlussmann parierte seinen Schuss glänzend. Der Nachschuss von Berleb landete am Außennetz.

Rote Karte kurz vor der Pause als Schlüsselmoment

Kurz vor der Halbzeit folgte dann der nächste Rückschlag für Dingolfing. Nach einem schnellen Konter der Parsberger entwischte ein Angreifer der Abwehr und lief frei auf das Tor zu. Frode Füllner versuchte, den enteilten Angreifer zu stoppen, touchierte ihn dabei jedoch unglücklich. Der Schiedsrichter entschied auf Notbremse und zückte die Rote Karte. Von nun an musste der FCD in Unterzahl agieren. Den fälligen Freistoß setzte Alexander Freitag knapp über das Tor, sodass es mit dem knappen 0:1 in die Pause ging.

Seidl reagiert: Wechsel bringen frischen Wind

Zur zweiten Halbzeit reagierte Coach Seidl und brachte die beiden Kreativspieler Ben Kouame und Korbinian Stuckenberger ins Spiel, um neue Impulse zu setzen. Kouame sorgte gleich für einen gefährlichen Moment, als er mit einem artistischen Heber aus spitzem Winkel knapp das Tor verfehlte. Doch auch Parsberg blieb durch schnelle Konter brandgefährlich, verpasste es jedoch den Deckel auf die Partie zu setzen. Besonders Berleb stand im Mittelpunkt des Geschehens. Zunächst zwang er den Parsberger Keeper mit einem kraftvollen Abschluss zu einer Glanzparade, wenig später verfehlte er das Tor aus aussichtsreicher Position nur um Zentimeter.

Die Gastgeber warfen alles nach vorne, um den Ausgleich zu erzwingen, doch der TV Parsberg verteidigte geschickt und lauerte auf Konter. Kurz vor Ende hatten die Gäste nach einem Fehlpass die größte Möglichkeit. FCD-Schlussmann Luca Müller war aber mit einer Glanztat zur Stelle und kratzte das Leder von der Linie. 

Entscheidung durch umstrittenes 0:2

Kurz vor dem Ende dann die endgültige Entscheidung – und erneut sorgte die Situation für Diskussionen. Müller und ein Gästeangreifer eilten zum Ball. Müller hat die Hand am Leder. DIm Zweikampf mit einem Parsberger Angreifer schien er den Ball sicher zu haben, doch der Stürmer kam angerauscht und schlug Müller das Leder aus den Händen. Der Ball prallte zu Jonas Mayer, der goldrichtig stand und ins leere Tor einschob. Die Proteste der Dingolfinger blieben jedoch ohne Folgen, und zu allem Überfluss musste Müller verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Kevin Fischer zu seinem Landesliga-Debüt. 

Am Ende nahm Parsberg drei Punkte mit nach Hause, und der FC Dingolfing musste die erste Heimniederlage seit über einem Jahr hinnehmen. Trotz der Enttäuschung ist der Blick nach vorn gerichtet. Schon am kommenden Wochenende steht das prestigeträchtige Duell gegen die SpVgg Landshut auf dem Programm – eine ideale Gelegenheit, um eine neue Serie zu starten und wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.

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