Der FC Dingolfing steht am heutigen Samstag vor einer Herausforderung. Um 16 Uhr gastieren die Blau-Weißen beim ATSV Kelheim. Die Gastgeber stehen auf Rang sieben, haben aber im engen Tableau nur zwei Punkte Rückstand auf die Isar-Städter. „Nach dem überzeugenden Sieg in Walkertshofen wartet die nächste Auswärtsaufgabe auf uns. Der ATSV Kelheim ist mittlerweile eine gestandene Bezirksliga-Mannschaft, die im Kern seit Jahren zusammen spielt und bei der die Automatismen passen. Eine Truppe, die nicht nur Tore erzielen und gut kicken, sondern auch richtig konsequent verteidigen kann. Wir wollen aber in der Erfolgsspur bleiben und auch diese anspruchsvolle Hürde meistern.“, blickt FCD-Coach Tom Seidl auf die Partie.
Zuletzt gelangen den Blau-Weißen zwei Siege. Nach dem Triumph im Stadtderby ließ man beim Aufsteiger Walkertshofen einen Kantersieg folgen. „Der Sieg im Derby war sehr wichtig für die Mannschaft. Ich denke, wir hatten aus das Quäntchen Glück auf unserer Seite, das uns zuvor in den Partien gefehlt hat. Ebenso finden wir immer besser in unser Spiel“, berichtet Stefan Weber. Der 20-jährige Abwehrspieler ist auch unter der Regie von Seidl absolut gesetzt und ein echter Eckpfeiler in der FCD-Formation.
Nun kommt mit Kelheim ein echter Gradmesser. Beim ATSV ist die viel zitierte Kontinuität in der Vereinsarbeit der Schlüssel zum Erfolg. Sinnbildlich steht hierfür Trainer Tobias Schlauderer. Der Ex-Profi geht in seine vierte Saison als Trainer der Kelheimer und ist am Fuße der Befreiungshalle schon eine kleine Institution. Für die Arbeit Schlauderer spricht, dass die Mannschaft weitestgehend zusammen blieb und dementsprechend die Eingespieltheit auch eine große Stärke des ATSV ist. „Kehlheim hat letztes Jahr schon eine sehr ordentliche Runde gespielt. Sie haben sehr gute Einzelspieler und funktionieren einfach gut als Mannschaft. Der Kader ist zu letztem Jahr definitiv nicht schlechter geworden“, zeigt auch Weber die Wertschätzung für den Kontrahenten.
Dementsprechend gilt es für die Blau-Weißen alles in die Waagschale zu werfen, wie auch Weber weiß: „Wir werden an die vergangenen Leistungen anknüpfen müssen und brauchen von jedem Spieler hundert Prozent um in Kelheim zu punkten. Wie immer hoffen wir auf die Unterstützung unserer Fans.“
Weber selbst war bereits in seinem ersten Herrenjahr als aufgerückter Nachwuchskicker eine echte Bank beim FCD. Defensiv besticht Weber mit zuverlässigem Zweikampfverhalten. Auch mit Ball erntet der Jungspund viel Lob von den FCD-Anhängern. Mit seinem starken linken Fuß sowie seiner Dynamik treibt Weber immer wieder das Dingolfinger Offensivspiel an. Die starken Eindrücke aus der Debütsaison weiß Weber auch in der neuen Spielzeit zu bestätigen. „Bisher durfte ich alle Spielminuten sammeln. Am Anfang war es auch für eine Umstellung, sich an das neue Spielsystem zu gewöhnen, aber das Trainerteam hat uns die nötige Zeit gegeben und man sieht aktuell, dass es von Spiel zu Spiel besser wird“, erzählt Weber.
Was er sich für sein zweites Herrenjahr vorgenommen hat? Auch hier zeigt Weber seine hervorragende Einstellung zum Spiel. „Natürlich setzt man sich persönliche Ziele, aber am Ende zählt das Ergebnis der Mannschaft. Das hat immer Priorität“, betont Weber den Teamgeist.
Diesen wird man in Kelheim brauchen, zumal die Dingolfinger erneut auf einige Kicker verzichten müssen. Neben den Langzeitverletzten haben sich auch Lukas Wittmann (beruflich verhindert) und Marco Beck (Grippe) abgemeldet. Ebenso muss man wohl auf den angeschlagenen Fabian Laubner verzichten.
Den Widrigkeiten will die Seidl-Equipe aber trotzen und die englische Woche ungeschlagen abschließen.