FCD fehlt Glück – Junge Dingolfinger Elf zeigt couragierte Leistung, kann sich aber nicht belohnen 

Bildunterschrift: Dingolfings Lukas Wimmer feierte ein beeindruckendes Startelf-Debüt in der Landesliga und traf zur FCD-Führung nach wenigen Minuten (Foto: Paul Hofer)

Der FC Dingolfing musste am Freitagabend eine bittere 1:2-Niederlage beim 1. FC Bad Kötzting hinnehmen. Trotz einer engagierten Leistung und einem frühen Führungstor belohnte sich die junge Mannschaft von Trainer Tom Seidl nicht mit Punkten. „Eine sehr bittere Niederlage für uns. Wir sind heute mit einer sehr jungen Mannschaft angetreten, die ihre Sache über weite Strecken wirklich richtig gut gemacht hat. Bis zum Ausgleich waren wir eigentlich die bessere Mannschaft und haben mit diesem Gegentor ein wenig den Faden verloren. Bad Kötzting ist zu diesem Zeitpunkt wesentlich besser ins Spiel gekommen und war sehr aggressiv. Dennoch war es wirklich stark, wie wir in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind. Der Ausgleich wäre am Ende mehr als verdient gewesen. Trotz der unglücklichen Niederlage ein großes Kompliment an die Mannschaft für die, über weite Strecken, richtig gute Leistung!“, analysierte Seidl die Partie.

Die Vorzeichen standen für den FCD alles andere als gut. Zahlreiche Ausfälle hatten den Kader stark dezimiert, dennoch schickte Seidl eine junge, hochmotivierte Elf aufs Feld. Besonders bemerkenswert: Zwölf der 15 eingesetzten Spieler stammen aus der eigenen Jugend. Lukas Wimmer, der letztes Jahr in der Reserve auf sich aufmerksam machte, feierte zudem sein Startelfdebüt in der Landesliga – und wie! Bereits in der vierten Minute erzielte er das 1:0. Nach einer schnellen Kombination im Strafraum der Gastgeber legte Lukas Hochstetter quer auf Wimmer, der mit einem überlegten Abschluss ins lange Eck traf. Die Blau-Weißen starteten optimal in die Partie und ließen in den ersten Minuten keinen Zweifel daran, dass sie trotz aller personellen Rückschläge voll auf Sieg spielen wollten.

Doch der FC Bad Kötzting zeigte sich wenig beeindruckt. Bereits kurz nach dem Führungstreffer hatte Kötzting die erste große Chance zum Ausgleich: Der gefährliche Benesch tauchte halbrechts frei vor FCD-Keeper Luca Müller auf, der glänzend mit dem Fuß parierte. Auch die anschließende Ecke brachte Gefahr, doch die Dingolfinger Defensive konnte in höchster Not klären.

Es entwickelte sich ein Spiel mit offenem Visier, bei dem Dingolfing durch schnelle Konter immer wieder gefährlich wurde. Besonders die auffälligen Lukas Hochstetter und Dominik Dedaj hatten mehrfach die Chance, die Führung auszubauen, doch die Abwehr der Gastgeber verteidigte mit vollem Einsatz und klärte in letzter Instanz.

In der 25. Minute dann der Schock: Nach einem fatalen Fehlpass im Aufbauspiel landete der Ball bei Miroslav Spirek. Der tschechische Spielmacher erkannte blitzschnell, dass Müller etwas zu weit vor seinem Tor stand, und überwand den Torwart mit einem cleveren Heber aus 35 Metern zum 1:1-Ausgleich. Ein bitterer Gegentreffer, der die Dingolfinger sichtlich aus dem Tritt brachte.

Nur wenige Minuten später nutzte Kötzting die kurze Verunsicherung der Gäste eiskalt aus. Mit einem ruppigen Zweikampf eroberte man das Spielgerät. Maximilian Drexler flankte präzise auf den zweiten Pfosten, wo Robert Aubrecht den Ball per Direktabnahme unhaltbar ins Netz beförderte. Innerhalb von nur fünf Minuten war die Partie komplett gekippt, und die Hausherren führten mit 2:1.

Noch vor der Pause hatten die Blau-Weißen die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Nach einem Freistoß kam Jannik Bauer im Strafraum zum Abschluss, doch sein abgefälschter Schuss verfehlte das Tor nur um Haaresbreite. So ging es mit einem knappen 1:2-Rückstand in die Kabine.

In der zweiten Halbzeit legte Dingolfing noch einmal alles in die Waagschale und erarbeitete sich mehrere gute Chancen. Zunächst aber hatte der 1.FCK eine dicke Möglichkeit. Kötzting drang in den Strafraum ein und verpasste dort zunächst den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss. So kam der Ball zu Spirek, dessen Schuss knapp am Pfosten vorbei zischte.

Der FCD hatte das Ruder übernommen und stellte Kötzting vor Probleme. Nach einer Ecke lag der Ball im Tor, doch die Unparteiischen entschieden auf hohes Bein von Torschütze Korbinian Stuckenberger. Aus Sicht der FCD-Anhänger eine mehr als fragwürdige Entscheidung. Yannick Justvan traf nach einem Gewühl im Strafraum den Innenpfosten – das Glück war den Blau-Weißen an diesem Abend nicht hold. Die wohl größte Möglichkeit hatte Hochstetter, der frei zum Abschluss kam. Sein Schuss zischte über die Latte. Auch Dominik Dedaj hatte nach einem Büchner-Vorstoß den Ausgleich auf dem Fuß, doch er scheiterte am Kötztinger Torwart Vogl. Auf der Gegenseite zeigte auch Müller sein Können, als er einen Falschschuss glänzend parierte. Wenig später die nächste Torchance für den FCD. Dieses Mal geht ein Berleb-Flachschuss knapp am Ziel vorbei.

Der FCD drückt nochmals auf den Ausgleich, muss die Mission aber mit einem Mann weniger antreten. Jonas Petri handelte sich eine Zeitstrafe ein. Die Schlussphase läutet Dominik Hanninger ein. Dem Kötztinger Edeljoker fehlt bei beiden Abschlüssen das notwendige Fortune. Auf der Gegenseite können die Gastgeber einen Angriff in höchster Not klären. Kurz vor Spielende musste auch noch Justvan nach einem Foul mit gelb-rot vom Platz. Den anschließenden Freistoß fischte Müller aus dem Kreuzeck.

Am Ende blieb es bei der unglücklichen 1:2-Niederlage, die den FC Dingolfing nach einer couragierten Vorstellung mit leeren Händen dastehen ließ. Dennoch können die Blau-Weißen stolz auf ihre Leistung sein – insbesondere auf die Tatsache, dass sie mit einer derart jungen Mannschaft in der Landesliga absolut konkurrenzfähig sind. Nun gilt es, den Fokus auf das kommende Woche zu richten. Unter der Woche geht es am Dienstag im Nachholspiel gegen Lam. Zum Kirta-Heimspiel haben die Blau-Weißen den 1.FC Passau zum Niederbayern-Schlager zu Gast.

Positiv bleibt: Die Dingolfinger Jugendabteilung hat einmal mehr gezeigt, dass sie exzellente Arbeit leistet. Der Einsatz von so vielen Eigengewächsen macht Hoffnung für die Zukunft. In der kommenden Woche will man mit einer ähnlich couragierten Leistung die Punkte mitnehmen.

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