Der FC Dingolfing steht am heutigen Samstag vor einer kniffligen Auswärtsaufgabe. Um 16 Uhr gastiert man beim TSV Vilsbiburg. „Wir peilen einen Auswärtsdreier an. So viel Selbstvertrauen müssen wir haben, auch wenn Vilsbiburg eine gute Truppe und zuletzt in Kelheim gezeigt hat, was in ihr steckt“, blickt Coach Florian Baumgartl auf die Partie.
Die vom Verband angesetzte englische Woche zum Start hat auch beim FCD seine Spuren hinterlassen. Mehrere Akteuere plagen sich mit kleinen und größeren Wehwehchen herum. Auch unter den Spielen musste man reagieren und angeschlagene Akteure vom Feld nehmen.
Coach Baumgartl will sich von den widrigen Umständen nicht unterkriegen lassen. „Wir haben die englische Woche relativ gut überstanden. Leider aber nicht komplett ohne Verluste. Hinzu kommen Urlaube und Impfungen. Aber da geht’s uns nicht anders, wie allen anderen Mannschaften auch“, analysiert Baumgartl die Personalsituation.
Die Lage wirkt sich natürlich auch auf die Spiele im August aus. „Aufgrund der aktuellen Situation ist jeder Spieltag wie eine kleine Wundertüte. Aber so ist das Leben, wir sind Amateure und müssen damit zu recht kommen. Durch die kommenden Wochen müssen wir uns etwas durch hangeln und möglichst viele Punkte sichern“, berichtet Baumgartl.
Dabei hat der sympathische Übungsleiter schon mehrmals bewiesen, dass er aus der Not eine Tugend machen kann. Mit Stefan Weber und Lukas Meindl schmiss er bereits zwei U19-Kicker ins kalte Bezirksliga-Wasser. Max Weber, im Sommer aus der Zweiten befördert, hat mit seiner unbekümmerten Spielweise bereits Ansprüche auf weitere Einsätze geltend gemacht. Baumgartl hätte mit Sicherheit auch gerne den aufgerückten Jugendspielern Korbinian Stuckenberger und Marco Beck nach ihrem Debüt in der Vorsaison weitere Bewährungschancen gegeben, jedoch verletzten sich beide in der Vorbereitung. Der dritte im Bunde Oliver Wagner stand studienbedingt nur eingeschränkt zur Verfügung, kann nun aber voll angreifen.
Insgesamt gibt die starke Nachwuchsarbeit dem FCD wesentlich größere Möglichkeiten auf Engpässe zu reagieren als bei anderen Vereinen in der Liga.
Auch Kontrahent Vilsbiburg hat mit Alexander Giglberger, Marcus Bauer und Niels Wagensonner drei ehemalige Dingolfinger Nachwuchskicker in seinen Reihen. In der Vorsaison war der Kreis der Ex-FCD´ler noch größer. Jedoch verabschiedeten sich Fabian Gruber (SpVgg Landshut), Kevin Löffler (DJK Altenkirchen) und Maximilian Huber (FC Teisbach) aus Vilsbiburg. Ebenfalls verließ Stammspieler Lukas Stierstorfer den Verein, der zu seinem Heimatclub FC Gottfrieding zurückkehrte. Der TSV ist augenscheinlich enger zusammen gerückt, denn am vergangenen Spieltag konnte man mit einem Auswärtssieg in Kelheim überraschen.
Einen kleinen Vorteil erhofft sich der Gastgeber durch die Austragung der Partie auf dem Kunstrasen. FCD-Übungsleiter Baumgartl findet die Wahl des Geläufs „im August etwas gewöhnungsbedürftig“. Jedoch kennt man die Situation aus den Vorjahren und will auch diese Herausforderung annehmen. Daher hat man auch das Abschlusstraining auf dem eigenen Kunstrasen im Isar-Wald-Stadion absolviert.
Auch der späte Ausgleich gegen Langquaid ist verdaut. Trotz des Rückschlags in der Nachspielzeit, können die Blau-Weißen mit sieben Punkten aus drei Spielen zufrieden sein. Obendrein stimmte die Leistung bislang. Defensiv lässt man kaum etwas anbrennen und in der Offensive bringen die quirligen Angreifer die Kontrahenten ins Schwitzen.
„Wir werden uns einen Dreier zum Ziel setzen. In dieser Liga ist jedes Spiel eng. Wir werden daher erneut alles in die Waagschale werfen und sehen, was am Ende dabei raus kommt“, so die finale Einschätzung Baumgartls.
Für die FCD-Anhänger ist derweil ein unterhaltsamer Fußball-Tag möglich. Um 12 Uhr bestreitet die Dritte ein Heimspiel gegen die Reserve des FC Wallersdorf. Um 14 Uhr empfängt die Zweite den FCW zum Topspiel der Kreisklasse. Danach empfiehlt sich die Reise nach Vilsbiburg.