Der FC Dingolfing gehört zu den großen Gewinnern des 26. Spieltags. Durch die Niederlagen von Ergolding und Vilsbiburg und dem eigenen Sieg gegen den TV Geiselhöring mischen die Blau-Weißen wieder kräftig mit im Aufstiegsrennen. Der Rückstand auf Rang 2 beträgt für Büchner, Eglseder, Schuder und Co. nur noch drei Punkte. Beim Heimsieg gegen die Piraten brachte Simon Käufl seine Farben in Führung. Zwischenzeitlich spielten die Gäste erfrischenden Fußball. Die Hoffnungen auf einen Punktgewinn machte Ben Sußbauer mit einem Doppelpack jedoch zu Nichte.
Der FCD begann lediglich mit einer Veränderung im Vergleich zum Topspiel in Vilsbiburg. Daniel Schuder ersetzte den angeschlagenen Julian Kehl in der Startelf.
Die erste Torannäherung gehörte den Piraten, bei der Ahmet Mula mit einem Kopfball nur knapp das Tor verfehlte. Nach einer guten Viertelstunde kam der FCD erstmals gefährlich vor das Tor und schon stand es 1:0 für den Favoriten. Sußbauer erlief sich einen schönen Gassenball und bediente den mitgelaufenen Käufl. Der Linksfuß nahm den Ball technisch sehenswert aus der Luft und versenkte das runde Leder im Kasten. Wenig später die zweite Großchance für den FCD. Rinos Bajraktari erkämpfte sich den Ball, doch Geiselhörings Schlussmann Sebastian Maier war mit einer Glanztat zur Stelle. Weiterhin blieb der FCD am Drücker. Stephan Liefke erreichte in typischer Manier vor dem heraus eilenden Keeper den Ball. Im direkten Duell ging Liefke zu Boden und die FCD-Anhänger forderten Strafstoß. Doppelt bitter für den FCD. Die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm und obendrein musste Liefke verletzt ausgewechselt werden. Für den Wirbelwind kam Kehl in die Partie.
Nach einer halben Stunde konnte auch FCD-Torhüter Thomas Obermeier sein Können zeigen. Eine Schuss von Julian Strohmeier fischte der Rückhalt aus dem Eck. Kurze Zeit später war Obermeier auch bei einem Freistoß zur Stelle.
Somit ging es mit einer knappen Führung in die Kabine. In einer ausgeglichenen Partie präsentierte sich der TVG keinesfalls wie ein Kellerkind. Durch Standards versprühte man immer wieder Torgefahr. Der FCD wusste seinerseits durch eine reife Spielanlage zu überzeugen und verdiente sich so den knappen Vorsprung.
Sußbauer zeigt sich torgefährlich
Die Piraten kamen mit viel Elan und Einsatz aus der Kabine. Jedoch hatte die FCD zwei dicke Möglichkeiten. Kurz nach Wiederbeginn kam Sußbauer nach einem Kehl-Freistoß an den Ball. Keeper Maier zeigte, dass er zu recht zu den Meistern seines Faches gehört und war mit einer Fußparade zur Stelle. Nur fünf Minuten später hätte auch er nichts mehr machen können, jedoch traf Sußbauer nach schöner Bajraktari-Vorlage das halbleere Tor nicht. Sußbauer blieb im Fokus und hatte beim dritten Anlauf endlich das nötige Glück. Wiederum glänzte Bajraktari als Vorlagengeber. Den Assist drückte Dingolfings Nummer 10 über die Linie.
In der 76. Spielminute kam auch Wilhelm zu einem gefährlichen Abschluss. Bajraktari setzte den Spielmacher in Szene, dessen Schuss knapp über den Querbalken zischte. Der Widerstand des TV schien nun gebrochen. Der FCD konnte die Gäste gut vom eigenen Tor fern halten. Nur einmal kam Geiselhöring durch. Kapitän Florian Büchner musste alles riskieren, war aber mit seinem Tackling als letzter Mann erfolgreich. Die endgültige Entscheidung besorgte erneut Sußbauer. Der eingewechselte Wittmann zeigte viel Übersicht und legte von der Grundlinie auf den Linksfuß. Sußbauer zeigte seine Kaltschnäuzigkeit und ließ Keeper Maier keine Chance.
Letztendlich war der Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit hochverdient. Nun kann der FCD in den letzten Partien nochmals in Richtung Relegationsplatz schielen. Bei den Heimspielen gegen Ergolding und Teisbach hofft man, dass sich mehr als die 140 Zuschauer in das altehrwürdige Isar-Wald-Stadion verirren.
Stenogramm
FC Dingolfing: Thomas Obermeier, Florian Büchner, Matthias Allmeier, Sebastian Sattler, Simon Käufl, Daniel Schuder (75. Andreas Eglseder), Maximilian Wilhelm, Martin Abraham (69. Lukas Wittmann), Rinos Bajraktari, Stephan Liefke (22. Julian Kehl), Benjamin Sußbauer – Trainer: Holger Götz, Marco Kenneder
Schiedsrichter: Jürgen Hingerl (Bonbruck) – Zuschauer: 140
Tore: 1:0 Simon Käufl (14.), 2:0 Benjamin Sußbauer (65.), 3:0 Benjamin Sußbauer (85.)