Bildunterschrift: Erstmal steht individuelles Training mit Sicherheitsaufstand auf dem Programm
Beim FC Dingolfing rollt künftig bei einem der ersten Vereine in Niederbayern wieder der Ball – wenn auch stark reglementiert. Ein Sicherheitsabstand von eineinhalb Meter schließt Zweikämpfe aus. An gewohntes Mannschaftstraining ist daher nicht zu denken, was auch nicht die Intention der Verantwortlichen ist. „Die Trainings werden weniger einen sportlichen Wert haben, sondern viel mehr geht es uns um den sozialen Aspekt. Die Kinder und Jugendlichen waren jetzt über Woche zu Hause und brennen nach der Auszeit darauf wieder gegen den Ball zu treten und ihre Freunde wiederzusehen. Wir wollen unserer gesellschaftlichen Verantwortung im Verein gerecht werden, um das Training in Absprache mit den Behörden zu ermöglichen“, berichten Manuel Wimmer und David Otto.
Wimmer wie auch Otto haben als Corona-Beauftrage keine Mühen gescheut Übungseinheiten für die Fußball begeisterten Nachwuchskicker zu ermöglichen. Bereits am vergangenen Mittwoch veröffentlichte der DOSB, Dachverband aller deutscher Sportverbände, Leitplanken zur Wiederaufnahme des Sports während den Kontaktbeschränkungen. Am Freitag zogen die Fußballverbände nach. Die Nachricht, dass Fußball wieder in Kleingruppen erlaubt ist, verbreitete sich rasant. Jedoch war die Wiederaufnahme an die Öffnung der Sportplätze seitens der Kommune geknüpft. Ebenfalls muss ein aufwendiges Hygeniekonzept erstellt werden. Daher rollte bayernweit am Montag bei kaum einem Verein das runde Leder über den Rasen.
Über das Wochenende glühten die Drähte beim FCD und auch am Wochenstart war noch harte Arbeit angesagt, denn die Bedingungen der Stadt galt es zu erfüllen. Ein großes Dankeschön richtet der Verein hierbei an Platzwart Hans Scholz, der den Ehrenamtlichen mit Rat und Tat zur Seite stand. Nach konstruktiven Gesprächen mit der Stadt kam am Dienstag Nachmittag grünes Licht.
Am heutigen Mittwoch geht mit der U13 die erste Mannschaft auf den Platz, weitere Mannschaften folgen im Laufe der Woche. Auch die erste Herrenmannschaft hat sich dazu entschlossen sich wieder einmal wöchentlich auf dem Trainingsplatz zu versammeln. „Die Trainings sind ein freiwilliges Angebot. Es liegt zu aller erst am jeweiligen Trainer selbst, ob er eine Einheit anbietet. Anschließend kann jeder Spieler entscheiden, ob er wieder auf den Platz gehen mag. Auch bei der Ersten haben wir gefragt und fast alle Spieler haben mit großer Vorfreude zugesagt“, berichtet Teammanger Wimmer.
Beim Training selbst gilt es strenge Regeln zu beachten. Die Spieler dürfen erst frühestens zehn Minuten vor Beginn bereits in Trainingskluft das Stadion betreten. Anschließend ging es zu einem vor den Kabinen installierten Waschbecken zum Händewaschen. Auch die Trainer müssen das Prozedere absolvieren und auch sämtliche Trainingsmaterialien desinfizieren. Während der Übungseinheit gilt es stets die Abstandsregeln einzuhalten. Die Gruppengröße beläuft sich dabei auf vier Aktive. Ein Trainer darf zwei Gruppen pro Spielfeldhälfte betreuen.
„Die Trainer wie auch Spieler sind sich der Verantwortung bewusst. Das von den Behörden genehmigte Hygeniekonzept dient dem gesundheitlichem Schutze aller, daher ist sich ausnahmslos daran zu halten“, meint Otto.
An reguläres Training wie vor Corona ist dabei nicht zu denken. „Die Einheiten sind keineswegs als Vorbereitung auf die Restsaison zu sehen. Man kann zwar sehr gut im individuellen Bereich arbeiten, was vor allem den Jugendspielern zu Gute kommen wird, im Endeffekt geht es aber um den gesellschaftlichen Aspekt. Wir wollen unseren Mitgliedern die Möglichkeit schaffen in einem gesundheitlich vertretbaren Rahmen ihrem Hobby nachzugehen und gleichzeitig bekannte Gesichter wieder zu sehen. Wir bedanken uns für die Weichenstellung der Stadt und bleiben auch weiterhin im engen Austausch“, berichtet Otto.
Außen vor sind noch die Kleinfeldteams der E-, F- und G-Jugend. Die Stadt Dingolfing folgte der Empfehlung des Verbandes und bittet die Kinder noch um etwas Geduld ehe die Abstandsregeln aus der Schule bekannt sind.
Auch für ihre Rückkehr ist alles angerichtet. Das Hygeniekonzept steht dank des außergewöhnlichen Einsatzes der FCD-Ehrenamtlichen und auch der Rasen befindet sich an intensiver Pflege während der Pause im besten Zustand.