Für den FC Dingolfing steht am heutigen Samstag um 13 Uhr das große Finale in der Relegation an. Hierfür sieht man sich gut gerüstet. Nach dem torlosen Remis im Hinspiel hat der FC Dingolfing gute Karten. Jedes Remis mit mindestens einem Tor bedeutet für die Blau-Weißen aufgrund der Europapokal-Regel den Landesliga-Aufstieg. Zusätzlich präsentierten sich die Baumgartl-Schützlinge bislang extrem kampfstark. „In Dachau müssen wir wieder an unsere Grenzen gehen. Wir sind top motiviert und werden erneut alles in die Waagschale werfen, was in uns steckt“, blickt FCD-Teammanager Tom Auer auf die Partie.
Die Blau-Weißen können bislang stolz auf die Relegation blicken. Zweimal holte man ein 1:0 gegen in Aiglsbach und qualifizierte sich für die beiden Endspiele um den Aufstieg. Gegen Dachau ließ man ein torloses Remis im Heimspiel folgen. „Vor unseren Jungs kann man bislang nur den Hut ziehen. Das Engagement und Einsatzwille waren in allen drei Spielen herausragend. So konnten wir über alle drei Partien die Null halten. In Dachau wollen wir ebenfalls ohne Gegentreffer bleiben“, lobt Auer.
Dem hohen Aufwand musste man aber etwas Tribut zollen. Gleich mehrere Spieler plagen sich mit Blessuren. Das ist aber auch nicht verwunderlich, denn den Amateuren des FCD wird ein Programm zugemutet bei dem die Profivereine wohl schon längst gejammert hätten. Innerhalb von zehn Tagen müssen vier Partien absolviert werden. Im Hinspiel mussten Andreas Eglseder und Maxi Wilhelm verletzt ausgewechselt werden. „Wir hoffen, dass wir alle Spieler fit bekommen“, berichtet Auer aus dem Dingolfinger Lazarett.
Die Marschroute ist aufgrund des starken Auftritts des ASV Dachau in Dingolfing klar. „Die Dachauer haben gleich mehrere technisch visierte Akteure in ihren Reihen. Auch merkte man ihnen die teils höherklassige Erfahrung an. Wir müssen mit unserem Kampfgeist dagegen halten“, meint Auer.
Bereits in Dingolfing fanden die Blau-Weißen so in die Partie. „Die Anfangsphase ging klar an Dachau. Dank unserer Keepers blieben wir im Spiel und haben uns dann Stück für Stück rein gebissen“, so Auer.
Vor allem Sturmführer Philipp Schmidt ließ im Isar-Wald-Stadion seine Klasse aufblitzen. Dabei unterstrich er, dass seine 15 Regionalliga-Tore für Unterföhring und Pipinsried nicht von ungefähr kommen. Schmidt und dessen Kollegen gilt es in Schach zu halten. Auer ist sich sicher, dass das Trainerteam um Coach Florian Baumgartl hierfür die richtige Marschroute wählt. „Wir haben fleißig alle Infos zusammen getragen und sehen uns gut vorbereitet auf das Rückspiel. Bislang war die Mannschaft immer top eingestellt“, verdeutlicht Auer.
Auffällig war neben der herausragenden Mentalität auch, dass den Dingolfingern keine Nervosität anzumerken war. Jedes der drei Spiele hatte eine Kulisse von um die 1.000 Zuschauer. Beeindrucken ließen sich aber Büchner, Eglseder und Co davon nicht. „Wir haben das Positive im Vorfeld herausgestellt. Als Fußballer arbeitet man ja über Jahre für solche Spiele. Die Atmosphäre wollen wir genießen und aufsaugen. Den Zuschauern versuchen wir unsere beste Leistung zu bieten“, meint Auer.
In Dachau wird die Kulisse wohl etwas kleiner ausfallen. Der ASV zog in der Resten Relegationsrunde Aindling. Nach einem klaren Auswärtssieg wollten nur 150 Zuschauer das Rückspiel in Dachau sehen. Auch beim ersten Aufeinandertreffen in Dingolfing waren wenige ASV-Anhänger live dabei. Dementsprechend hofft man auf ein „Heimspiel“ in Dachau. „Was der Verein unseren Spielern bisher bietet ist wirklich überragend. Alle Partien der Relegation waren absolute Fußballfeste. Die Unterstützung gab unseren Spielern zusätzlichen Schwung. In Dachau wollen wir nochmal alles raus hauen, was wir noch im Tank haben. Ich hoffe die Zuschauer peitschen uns wieder nach vorne und wir können das Publikum mit unserem Spiel mitreißen. Insgesamt kann man aber jetzt schon stolz sein, wie sich die Mannschaft und der gesamte Verein bislang präsentieren“, erzählt Auer.
Erneut gehen Fanbusse nach Oberbayern. Ob man auf der Rückfahrt etwas zu feiern hat, wird in den 90 Minuten entschieden. Verdient hätten es sich die Dingolfinger Cracks allemal.