Der Rückrundenauftakt des FC Dingolfing begann mit einem herben Dämpfer. Gegen Abstiegskandidaten ATSV Kelheim kam man nicht über eine 2:2-Remis hinaus. Dabei fehlten nicht nur Torchancen in der Offensive, denn obendrein leistete man sich auch in der Defensive schwerwiegende Fehler.
Der FCD begann mit dem in der Vorbereitung einstudieren 3-5-2. Das Torhüterduell konnte Thomas Obermeier für sich entscheiden. Vor ihm gab der unter der Woche erkrankte Marco Kennender grünes Licht und bildete mit Sebastian Sattler und Florian Büchner die zentrale Abwehrreihe. Die Flügel beackerten Martin Abraham und Simon Käufl. Die Schaltzentrale bestand aus Daniel Schuder, Julian Kehl und Andreas Eglseder. In vorderster Front liefen Ben Sußbauer und Stefan Liefke auf.
Die ersten zehn Minuten waren geprägt von einer Abtastphase; beide Teams waren nur ansatzweise gefährlich. Nach 18 Minuten zappelte der Ball jedoch im Dingofinger Tornetz. Ein weiter Ball düpierte die Dreierkette. Topstürmer Fabian Neumeyer einteilte den Blau-Weißen und schob zur Führung ein. Nur acht Minuten später konnten auch die Heimfans erstmals jubeln. Nach einem weiten Einwurf von Schuder traf Käufl aus dem Gewühl heraus. Ein wichtiger Treffer um gegen die aggressiv auftreten Gäste ins Spiel zu kommen. Die Kelheimer versuchten weiterhin über Stürmer Neumayer ins Spiel zu kommen, der aber nach seinem Tor von Büchner und Co weitestgehend kalt gestellt wurde. Der FCD tat sich aber ebenfalls schwer sich gefährlich in Szene zu setzen. Umso schöner herausgespielt war dafür die Führung. Sattler steckte auf Liefke durch, der nach einem wendigen Haken zum 2:1 einschob.
FCD verpasst erst Vorentscheidung und hat dann Glück
Nach Wiederanpfiff verflachte die Partie zunehmend, denn beide Teams kamen nicht in Tornähe. Einzig ein Kelheimer Schuss nach einer guten Stunde sorgte für Erheiterung, jedoch war Obermeier zur Stelle. Auch der FCD hatte nun eine Riesenchance zur Vorentscheidung. Eglseder erkämpfte sich den Ball und schickte Liefke auf die Reise, der alleine vor dem Gehäuse das Tor verfehlte.
Dies sollte sich eine Viertelstunde vor Schluss rächen. Nach einer Ecke wurde der Ball an den zweiten Pfosten verlängert. Dort stand Chrubasik mutterseelenallein und war mit einem langen Schritt zur Stelle.
Anschließend konnten sich die Blau-Weißen bei Obermeier bedanken. Nach einem kapitalen Aussetzer lief Neumeier alleine auf den FCD-Schlussmann zu. Dieser reagierte glänzend und entschärfte die Situation.
Der eingewechselte Rinos Bajraktari sorgte für die letzte gefährliche Aktion. Dieser setzte sich am Flügel durch und legte den Ball in die Mitte, jedoch waren sich Eglseder und Schneil nicht einig und so verpuffte die Gelegenheit.
Schlussendlich verpasste der FCD die Vorentscheidung und konnte sich gegen Ende der Partie glücklich schätzen immerhin einen Punkt mitzunehmen. Letztendlich mussten die Zuschauer feststellen, dass bei einer ideenlosen Heimelf lediglich Liefke Torgefahr versprühte und man sich für ein Spitzenteam zu viele Fehler erlaubte.
Reserve mit überzeugendem Test
Die Schlagzeilen der Reserve hätten den Anhängern auch bei der Ersten gefallen. Im letzten Vorbereitungsspiel triumphierte man über den Kreisklassisten Schweinhütt mit 6:1. Dabei zeigte man erfrischenden Offensivfußball. Vor allem die vier Leihgaben aus dem Kader der Ersten waren kaum zu stoppen. In der Abwehr agierte Florian Mühlbauer als kompromissloser Abräumer und im Angriff wirbelten Bajraktari, Schneil und Wittmann. Das Trio trug sich auch in die Torschützenliste ein. Den Schlusspunkte setzte der sehr stabile Abwehrchef Lukas Kallmeier, der bei einem Standard mit auf rückte.
FCD-Stenogramm vs. ATSV Kelheim
Aufstellung: Obermeier – Sattler, Kenneder, Büchner – Käufl, Kehl, Schuder, Eglseder, Abraham – Liefke, Sußbauer
Wechsel: Ettlinger für Käufl (66. Spielminute), Schneil für Kehl (72.), Bajraktari für Liefke (78.)
Tore: 0:1 Neumayer (17.), 1:1 Käufl (24.), 1:2 Liefke (42.), 2:2 Chrubasik (73.)