Erste mit Heimspiel: FC Dingolfing freut sich auf ein erneutes Fußballfest sowie das Derby gegen Deggendorf

Der FC Dingolfing sorgt als Aufsteiger in der Landesliga für Furore. Am heutigen Mittwochabend stehen die Blau-Weißen vor einem erneuten Fußballfest. Um 18.30 Uhr hat der FCD die SpVgg Grün-Weiß Deggendorf zum Derby zu Gast. „Der Punktgewinn in Kareth spricht für die Moral der Jungs. In Unterzahl einen 0:2-Rückstand aufzuholen, dazu ein paar mehr als fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen gegen uns – das muss man erst mal schaffen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir 70 Minuten nicht viel auf die Reihe gebracht haben. Im Derby gegen Deggendorf müssen wir viele Dinge wieder deutlich besser machen, zumal das eine Mannschaft ist, die individuell richtig gut besetzt ist und bei der über kurz oder lang der Knoten platzen wird. Wir haben aber ein Heimspiel, das wir mit breiter Brust in Angriff nehmen werden und bei dem wir die nächsten Punkte einfahren wollen“, blickt Trainer Tom Seidl auf die Partie.

Julian Kehl trifft auf Ex-Verein

Das Aufeinandertreffen mit den Deggendorfern ist vor allem für Julian Kehl ein besonderes Match. Als A-Jugendlicher musste er den FCD verlassen, da zum damaligen Zeitpunkt die Dingolfinger über keine eigene Nachwuchsmannschaft in der Altersklasse verfügten. Über Landau fand Kehl den Weg zu den Grün-Weißen. „In die Duelle gegen Deggendorf gehe ich immer mit positiven Gefühlen. Ich habe dort zwei tolle Jahre mit allen Höhen und Tiefen erlebt und pflege noch immer einige Freundschaften. Doch nach ihrer Aufstiegssaison haben wir noch eine offene Rechnung mit ihnen, die wir begleichen wollen“, beschreibt Kehl das Wiedersehen mit dem Ex-Club.

Die Deggendorfer erlebten einen unglücklichen Start in die neue Spielzeit. Immer wieder fehlte in den entscheidenden Situationen das nötige Quäntchen Glück. Dementsprechend bilden die Gäste aktuell das Schlusslicht der Landesliga. Derweil verfügen die Deggendorfer über reichlich Potenzial in ihrer Truppe. Zu den vielen Talenten holten die Verantwortlichen den letztjährigen Torschützenkönig Ashour Abraham aus Osterhofen. Dieser ergänzt die Riege der erfahrenen Kräfte um Roman Artemuk, Matthias Schäfer und Jure Matic. Auch Kehl warnt davor, den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wir dürfen keinesfalls den Fehler machen, Deggendorf anhand ihres Tabellenplatzes zu bewerten. Sie haben eine starke Mannschaft, gegen die wir nur mit vollem Einsatz und absolutem Willen bestehen können.“

FCD mit hervorragender Stimmung und Momentum

Beim FCD hingegen könnte die Stimmung nicht besser sein. Die Blau-Weißen spielen sich mehr und mehr in einen Rausch. Am vergangenen Spieltag holte die Seidl-Elf in Unterzahl noch einen Zwei-Tore-Rückstand auf. „Ich denke, am letzten Spieltag hatten uns schon alle abgeschrieben und nicht mehr viel auf uns gesetzt. Der späte Ausgleich beweist einmal mehr den Willen und Ehrgeiz, der in dieser Saison in unserer Mannschaft steckt. Das war auch beim TSV Kareth-Lappersdorf der Schlüssel zum Erfolg. Durch so ein Spiel sieht man, dass es immer möglich ist, ein Spiel zu drehen oder vielleicht sogar zu gewinnen. Diesen Gedanken müssen wir unbedingt in die nächsten Spiele mitnehmen“, erinnert sich Kehl.

Der Mittelfeldstratege hatte mit zwei Vorlagen einen entscheidenden Anteil am Comeback des FCD. Der 26-Jährige gehört längst zu den erfahrenen Spielern im jungen FCD-Aufgebot. Jedoch warfen ihn immer wieder Verletzungen zurück. In der vergangenen Spielzeit kam Kehl so nur zu acht Einsätzen in der Meistermannschaft. „Nach den vielen Verletzungen der letzten Jahre arbeite ich immer noch hart daran, wieder auf volle 100 Prozent zu kommen. Mein Ziel für die gesamte Saison ist es, die Mannschaft als feste Säule bestmöglich zu unterstützen und den jüngeren Spielern unter die Arme zu greifen“, beschreibt Kehl seine Rolle im FCD-Korsett.

Schneil wackelt, Beck fällt aus

Im Duell gegen Deggendorf drückt personell der Schuh in der Offensive. Marco Beck hat sich im Pokalspiel gegen Hankofen eine Bänderverletzung im Knie zugezogen und wird deshalb längere Zeit fehlen. Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Manuel Schnell, der gegen Kareth wegen einer Hüftprellung früh ausgewechselt werden musste. Zurück im Kader ist Ben Kouame.

Der FCD um Julian Kehl ist gewillt, vor eigenem Publikum den dritten Heimsieg einzufahren und hofft erneut auf zahlreiche Zuschauerunterstützung.

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