Der FC Dingolfing erlebte am Mittwochabend einen gebrauchten Tag. Die Blau-Weißen mussten beim SV Schwandorf-Ettmannsdorf eine ernüchternde 0:4-Niederlage hinnehmen. Damit endete der Lauf aus den ersten beiden Partien abrupt. Trainer Tom Seidl zeigte sich gewohnt ehrlich und klar: „Bis zur Führung der Ettmannsdorfer haben wir ein passables Spiel gemacht, sind dann aber komplett auseinandergebrochen. Der Gegner hat sich förmlich in einen Rausch gespielt und uns gnadenlos die Grenzen aufgezeigt. Eine auch in der Höhe verdiente Niederlage, die wir schnell abhaken müssen.“
In der Startaufstellung nahm Trainer Seidl personelle Veränderungen vor. Korbinian Stuckenberger und Maximilian Wilhelm rückten in die Schaltzentrale, um die im Urlaub weilenden Julian Kehl und Adrian Gahabka zu vertreten. Ansonsten vertraute der ehrgeizige Übungsleiter dem gewohnten Personal. Die Gastgeber verfügen über einen starken Kader, was sich auch in deren Startelf widerspiegelte. Wolfgang Hesl, ehemaliger Bundesliga-Keeper des HSV, hütete das Tor. Im Mittelfeld wirbelte unter anderem Jeremy Schmidt, der in der Vorsaison starke 40 Scorerpunkte verbuchte.
In den ersten 25 Minuten hielt der FC Dingolfing gut mit und zeigte eine solide Leistung. Die Partie war offen und auch die erste nennenswerte Chance hatten die Dingolfinger durch Berleb, der nach einer Ecke knapp über das Tor köpfte. Doch dann folgte der Wendepunkt des Spiels: Ein Einwurf auf Mittelstürmer Sodji, der auf Rothut ablegte, endete mit einem Flachschuss ins Tor. Dieses 1:0 wirkte wie ein Schock für die Dingolfinger, die anschließend den Faden verloren. Kurz darauf erhöhte Ettmannsdorf auf 2:0 durch einen Konter, bei dem Sodji aus abseitsverdächtiger Position in den Winkel traf.
Die Dingolfinger Defensive, sonst wie ein Bollwerk, zeigte sich nun anfällig. Brandl nutzte die Unsicherheit und traf mit einem Flachschuss ins lange Eck zum 3:0. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang Ettmannsdorf das 4:0 durch Schreyer, der eine Flanke per Kopf verwertete. Das vorausgegangene Zuspiel aus dem Halbfeld ließ die FCD-Defensive nicht gut aussehen.
In der Halbzeitpause stellte Trainer Seidl auf eine Fünferkette um, um Schadensbegrenzuung zu betreiben. Denis Heinz und Frode Füller, der sein Debüt für den FCD feierte, waren neu in der Partie Zwar blieb Ettmannsdorf weiterhin dominant, doch größere Chancen blieben aus. Auch die Dingolfinger schafften es nicht, in der Offensive Akzente zu setzen, und zeigten sich nach vorne zu harmlos.
Der FC Dingolfing hat jedoch bereits am Sonntag die Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Dann empfängt das Team den TB Roding im heimischen Stadion. Trotz der bitteren Niederlage bleibt der Blick nach vorn gerichtet, um schnell wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Aufstellung FCD: Müller – Berleb, Justvan, Bauer, Büchner – Stuckenberger, Wilhelm (ab 81. Loibl), Baumgartner (ab 46. Heinz) – Beck (ab 75. Wimmer), Schneil (ab 64. Dedaj), Hochstetter (ab 46. Füllner)