Der FC Dingolfing hat es vollbracht. Nach mehreren vergeblichen Anläufen feierten die Blau-Weißen die vorzeitige Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga. Damit ist der FCD zurück auf der Verbandsebene. „Die Erleichterung war groß. Nach den drei knapp verpassten Anläufen fiel vielen Leuten im Verein ein großer Stein vom Herzen“, berichtet Vorstand Konrad Johann.
Nicht nur die Meisterschaft konnten die Blau-Weißen einheimsen. Mit dem Pokalsieg sicherte sich die Seidl-Elf obendrein das Double. Hinter dem FC Dingolfing liegt derweil eine beeindruckende Entwicklung. Vor wenigen Jahren spielten die Blau-Weißen noch in der Kreisliga. Auch die einst so ruhmreiche Jugendarbeit war stark angeschlagen. Die A-Jugend musste abgemeldet werden. Und auch bei der nun so florierenden Kinderfußball-Abteilung jagten nur wenige Nachwuchskicker dem runden Leder nach. Hier wurde die Trendwende vollzogen. Die Herrenteams mischten beide vorne mit, die A-Jugend ist auf Verbandsebene und generell erfreut man sich im Nachwuchs großer Beliebtheit. Der Aufwärtstrend der Herren ist eng mit dem Nachwuchs verknüpft, schließlich waren die anrückenden Nachwuchsspieler weit mehr als nur eine Blutauffrischung.
Neben den Leistungsteams konnten die Verantwortlichen eine Breitensportabteilung für die Jugendlichen aus dem Stadtgebiet etablieren und der FCD leistet hier wertvolle Arbeit für die Bevölkerung Dingolfings.
Nicht nur sportlich erlebte der FCD einen Aufwärtstrend – auch das Vereinsleben blüht und die Mitglieder erfreuen sich über eine familiäre und lebendige Atmosphäre beim FCD. „Viele Ehrenamtliche haben die Bausteine für die Entwicklung gesetzt“, berichtet Johann. Beim Erfolg der Ersten hebt er aber einen Funktionär besonders hervor. „Manuel Wimmer ist der Architekt hinter dem Aufstieg. Er hat die Bausteine genau richtig zusammengesetzt und mit viel Weitsicht die Entwicklung der ersten Mannschaft vorangetrieben. Mit vielen Eigengewächsen und geschickten Neuzugängen, mehrheitlich Rückkehrer, hat Mane eine schlagkräftige Mannschaft aufgebaut. Dass wir Tom Auer für die Rolle als Teammanager gewinnen konnten, hat ebenso geholfen, die Abläufe zu verbessern. Dabei gehen Ambitionen sowie eine familiäre Atmosphäre und ein ehrlicher Umgang Hand in Hand. Nicht nur die Erste profitiert davon. Mane hat einen großen Anteil daran, dass wir im sportlichen Bereich an einem Strang ziehen“, lobt Johann seinen einstigen Spieler, der ihm in die Rolle des sportlichen Leiters nachfolgte.
Ein entscheidender Schritt war die Verpflichtung von Trainer Tom Seidl. „Toms Verpflichtung war ein absoluter Glücksfall für uns. Tom hat auf die gute Arbeit seiner Vorgänger aufgebaut und unsere Elf nochmals eine höher Stufe gehievt. Man hat gespürt, dass es die Mannschaft dieses Jahr endlich schaffen will. Die Art und Weise, wie fokussiert und diszipliniert sie die Rückrunde angegangen sind, gebührt höchsten Respekt“, erzählt Johann.
Aktuell befinden sich die FCD-Cracks um die Routiniers Florian Büchner und Andreas Eglseder in der wohlverdienten Sommerpause. Im Hintergrund wird aber weiterhin fleißig gearbeitet. „Die Spieler haben sich die Auszeit verdient und können die freien Tage genießen“, so Johann. Trotz der Erfolge will der FCD keinem Höhenflug verfallen, sondern demütig weiterarbeiten. „Wir als Verein wollen den eingeschlagenen Kurs beibehalten und bauen daher mehrheitlich auf unseren eigenen Nachwuchs. Hierzu benötigen wir einen langen Atem und auch die nötige Geduld im Vereinsumfeld. In der Jugend wird hervorragende Arbeit geleistet und in den kommenden Jahren werden wir weiterhin die Früchte ernten können. Im Herrenbereich gilt es aber, sich schnellstmöglich an die Gegebenheiten der neuen Spielklasse zu gewöhnen. Die Landesliga wird eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen“, meint Johann.
Wimmer hat zusammen mit Teammanager Tom Auer bereits die richtigen Schlüsse gezogen und basteln am Kader für die neue Spielzeit. „Nach über zehn Jahren Abstinenz ist die Rückkehr eine tolle Sache. Der Ausflug dorthin soll kein einmaliges Erlebnis werden und dafür werden wir uns bestmöglich vorbereiten“, so Johann abschließend.