Der FC Dingolfing hat es verpasst auch das dritte Spiel der englischen Woche für sich zu entscheiden. Gegen den TV Schierling zeigte man einen guten Auftritt, stand am Ende aber mit leeren Händen da. Wenige Minuten vor Spielende handelte man sich einen kuriosen Gegentreffer ein zum 1:2 ein.
„Trotz des dritten Spiels innerhalb von nur sechs Tagen hat die Mannschaft alles rausgehauen, war sehr laufstark und dominierte die Partie über weite Strecken deutlich. Wir müssen uns aber den Vorwurf machen, dass wir zu Beginn der zweiten Hälfte den Sack nicht zugemacht haben. Leider ist es im Fußball dann häufig so, dass das bestraft wird. Dass wir das Spiel durch ein Slapstick-Tor auch noch verlieren, ist extrem bitter und tut richtig weh“, lautet das Statement von FCD-Coach Tom Seidl.
Im ersten Spielabschnitt erspielten sich die Blau-Weißen leichte Feldvorteile. Goalgetter Manuel Schneil zielte haarscharf daneben. Ben Kouame stand nur der Pfosten im Weg. Die Gäste aus Schierling hatten eine dicke Möglichkeit. Nach einer Freistoßflanke klärte Stefan Weber aber in höchster Not. Kurz vor dem Seitenwechsel erzielte die Seidl-Elf die Führung. Nach einem Ballgewinn steckte Manuel Schneil mustergültig auf Lukas Hochstetter durch. Dingolfings Modelathlet blieb cool und vollstreckte zur Pausenführung.
Büchner, Eglseder und Co kamen gut aus der Kabine. Nach fünf Minuten Einspielzeit lief der Offensivmotor auf Höchsttouren. Hochstetter hatte den zweiten Treffer gleich zweimal am Fuß. Einmal verpasste er alleine vor dem Tor den Doppelpack. Ein zweites Mal ging ein Kopfball knapp am anvisierten Ziel vorbei. Hochstetter blieb im Zentrum des Geschehens. Der flinke Angreifer entwischte der Abwehr und wurde an der Strafraumkante gelegt. Die FCD-Anhänger hätten gerne einen Strafstoß gesehen, aber der Pfiff blieb aus. Wenig später erneut Dingolfing in der Offensive. Nach einer schönen Kombination zog Wilhelm aus schräger Position ab. Wieder knapp vorbei.
Plötzlich zappelte der Ball im Netz, aber auf der anderen Seite. Wie aus dem Nichts handelten sich die Blau-Weißen den Ausgleich ein. Zunächst hatte man den Ball erobert, vertändelte aber das Leder wieder. Den Konter fuhr Schierling schön zu Ende. Keeper Markus Stigler konnte zwar noch klären, dafür saß aber der Nachschuss.
Die Seidl-Schützlinge steckten den Gegentreffer gut weg, aber Schierling war nun wieder besser im Spiel. Das Team der Stunde hätte beinahe den zweiten Treffer nachgelegt. Nach einer Flanke hätte der FCD beinahe selbst ins Tor getroffen. Auf der anderen Seite sahen die Zuschauer eine Attacke an Kouame im Sechzehner. Erneut gab es keinen Elfmeterpfiff. Zudem kam der FCD zu mehreren gefährlichen Aktionen im Strafraum. Schierling zeigte sich aber hellwach und verteidigte die Situationen weg. Im letzten Moment brachte man immer ein Bein dazwischen.
Eine Minute vor Spielende dann der bittere Schlussakkord. Schierling klärte den Ball. Der Befreiungsschlag entpuppte sich als unbeabsichtigter Torschuss. Der harmlose Schuss sprang am Elfmeterpunkt auf. Jedoch rutschte der Schlussmann weg und die Kugel schlägt hinter ihm zum Siegtreffer ein.
Damit standen die Blau-Weißen trotz einer ansprechenden Leistung mit null Punkten da. In der Tabelle verlor man an Boden. Gewinnt man jedoch das Nachholspiel kann man auf den dritten Rang springen.