Die Reserve des FC Dingolfing feiert den Aufstieg. Dank einer Willensleistung vor über 1.200 Zuschauer in Kirchberg treten die Blau-Weißen zur kommenden Saison in der Kreisliga an. Gegen den TSV Velden trafen Denis Heinz und Timo Bergammer für den FCD. Velden kam zwar nochmals heran. Angeführt von einem herausragenden Kapitän Florian Mühlbauer spielte die Abraham-Elf den Vorsprung nach Hause. „Ich bin einfach nur stolz auf meine Mannschaft. Wir haben alles rein geworden und eine unglaubliche Leidenschaft an den Tag gelegt. Velden war ein richtig guter Gegner, der uns alles abverlangt hat“, bilanziert ein sichtlich überwältigter Martin Abraham.
Die Partie war über die gesamte Spielzeit auf einem sehr ordentlichen Niveau, auch wenn klare Höhepunkte fehlten. So auch in der Anfangsphase als Velden am Drücker war. Dingolfing war defensiv gefordert, ließ aber keine größere Möglichkeit zu. Anders als in der ersten Runde der Relegation wusste man dieses Mal die eigenen Chancen zu nutzen. Die erste Torannäherung landete direkt im Tor. Heinz hatte nach einem Lapsus aufgepasst und beförderte den Ball mit aller Abgezocktheit über die Linie.
Beide Mannschaften waren bemüht und kämpften um jeden Millimeter Rasen. Chancen blieben trotz beidseitiger Unternehmungen Mangelware. Auf Dingolfinger Seite verdiente sich die beiden Abwehrhünen Mühlbauer und Manuel Kaspar mehrfach Szenenapplaus. Beide waren über die gesamte Spielzeit nicht zu überwinden und beherrschten den Luftraum mit Schulbuch-mäßigen Kopfballspiel. Gleiches galt für Mittelfeldmotor Stehen Kescher, der vor der Abwehr alles abräumte. Lukas Schwimmbeck hatte mit Dion Rexhepi den auffälligsten Veldner auf seiner Seite, biss sich aber ebenfalls in die Partie und zeigte wie gegen Huldsessen eine grundsolide Leistung.
Vor dem Pausentee fand Dingolfing auch spielerisch besser in die Partie. Velden war aber gut eingestellt und schaffte es, das Kombinationsspiel der Blau-Weißen zu unterbinden.
Flüssiger lief es im zweiten Durchgang.Leon Eckhardt sorgte mit einem Distanzschuss für die erste Torannäherung nach einer Stunde. Auch U19-Goalgetter Matze Schratzenstaller fügte sich unmittelbar nach seiner Einwechslung gut ein. Sein Abschluss ging aber knapp drüber.
Velden hatte auch seine Szenen, jedoch fehlte ihnen wie bei einem Holzeder-Abschluss in der 71. Spielminute das Fortune. Rexhepi stand in den nächsten beiden Torannäherungen im Mittelpunkt. Einmal forderte der TSV einen Strafstoß. Das andere Mal setzet er eine Flanke knapp neben das Tor. Besser machte es der FCD. Schratzenstaller spielte den Ball in den Rückraum. Kerschers Abschluss wurde geblockt. Das Leder sprang vor die Füße von Berghammer, der technisch fein per Direktabnahme die Lücke fand. Der Jubel war auf Dingolfinger Seite grenzenlos, jedoch verstummte dieser schnell. Tim Langmeier fasste sich ein Herz und setzte zum Sololauf an. An dessen Ende ließ er Keeper Tom Kerscher keine Chance. Anschlusstreffer für den TSV.
Dingolfings Schlussmann zeichnete sich in der Schlussphase mit mehreren abgefangenen Flanken aus. In der 90. Minute enteilte Schratzenstaller der gesamten Abwehr. Sein Schuss ging jedoch über den Querbalken. Am Ende war die verpasste Chance schnell vergessen. Als der Schlusspfiff ertönte, war die Freude groß. „Für mich war das heutige Spiel ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wir machen es immer wieder spannend. Auch heute, als wir den Gegner wieder herankommen lassen. Was meine Jungs aber auszeichnet ist, dass sie immer zurückkommen. Auch sind wir wieder jeder für jeden marschiert. Ich kann nur den Hut ziehen. Nun wird erstmal gefeiert, ehe wir uns nach der Pause auf die Kreisliga vorbereiten“, gab Abraham im Schlussstatement die Feier-Freigabe.