Der FC Dingolfing holte beim Tabellenführer SV Neufrauenhofen ein 1:1-Unentschieden. Dabei zeigten die Gastgeber, weshalb sie zu recht auf dem ersten Rang stehen. Gleichzeitig bewies die junge FCD-Truppe, dass sie auch auswärts Topmannschaften Paroli bieten kann.
Der FCD musste kurzfristig auf Simon Käufl verzichten. So musste man kurzerhand umstellen. Dadurch fand auch Co-Trainer Alexander Hofner den Weg auf den Spielbericht. Die FCD-Anhänger hätten sich mit Sicherheit über ein Comeback des hochveranlagten ehemaligen Klassekicker gefreut, der von seinem Verletzungspech je ausgebremst wurde. Das schwere Verletzungspech war auch in Neufrauenhofen die Chance für die jungen Talente. Mit Stephan Kerscher und Jonas Petri kamen der 27. Und 28. Spieler im Laufe der noch jungen Saison zum Einsatz.
Im ersten Durchgang waren die Gastgeber einen Tick agiler und aggressiver. Man sah, dass sie ihr Heimspiel mit aller Macht erfolgreich gestalten wollten. „Von Beginn an zeigte Neufrauenhofen, wieso sie als Aufsteiger bereits so viele Punkte haben. Die Gastgeber dominierten die ersten 45 Minuten und hatten drei, vier sehr gute Chancen“, bestätigt auch FCD-Sportchef Manuel Wimmer.
Gejubelt wurde aber auf der anderen Seite. Der Treffer war einer Willensleitung von Kapitän Andreas Eglseder zu verdanken. Der Büchner-Vertreter setzte am rechten Flügel zum Sololauf an. Dabei wurde er ins Stolpern gebracht, richtete sich aber schnell wieder auf und spielte einen Steckpass auf Manuel Schneil. Dieser sah den eingelaufenen Rinos Bajraktari. Bajraktari ließ sich nicht zweimal bitten und besorgte die Führung für die Blau-Weißen.
Anschließend war man in der Defensive gefordert. Dort rückte Luca Müller mit seinen Glanzparaden in den Mittelpunkt. Somit verzeichneten die Hausherren ein deutliches Chancenplus, die Null blieb aber stehen. Vom FCD kamen lediglich über zwei, drei Konterchancen offensive Lebenszeichen. Zusätzlich wäre Bajraktari beinahe das Kunststück einer direkt verwandelten Ecke geglückt. Der Ball ging aber nur an den Pfosten. „Die Pausenführung darf getrost als schmeichelhaft bezeichnet werden. Das es zum Seitenwechsel 1:0 stand, hatten wir unseren Keeper zu verdanken“, fasst Wimmer treffend zusammen.
In der Kabine griff Baumgartl augenscheinlich in seine Trickkiste. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Auch beim Zwischenstand spiegelte sich die Ausgeglichenheit zum Ärgernis des FCD wieder. Stefan Brenninger nutzte eine Unaufmerksamkeit zum Ausgleich.
Das Match blieb ausgeglichen. Beide Teams hatten ihre Möglichkeiten, nur der Ball wollte nicht über die Linie. Erneut konnte man sich bei Müller bedanken, der zum besten FCD´ler auf dem Platz avancierte.
Vor allem in der Schlussphase hätten die Blau-Weißen die Partie nochmal herum reißen können. Dort hatte man die größeren Möglichkeiten, jedoch scheiterte man durch Schneil und Lukas Meindl denkbar knapp.
Coach Baumgartl war aber mit dem Endstand dennoch einverstanden. „Wir sind zufrieden. Ein Punkt war das Ziel. Das haben wir gegen einen sehr guten Gegner, der gezeigt hat, warum er ganz oben steht, erreicht“, meint der sympathische FCD-Coach. Ebenso sieht es Wimmer: „Nach Wiederanpfiff entwickelte sich dann ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Hier hatten beide Teams den Sieg am Fuß. Wir sind mit dem Punkt bei dieser starken Heimelf definitiv zufrieden.“
Kommendes Wochenende erwartet man vor eigenem Publikum mit Walburgiskirchen das nächste Überraschungsteam der Liga. Dabei hofft man auf die Rückkehr von Käufl, ansonsten wird man weiterhin auf die jungen Spieler vertrauen.