Der FC Dingolfing verwandelte das erste Spiel der Relegation in ein wahres Fußballfest. Die Mannschaft brachte einen mitreißenden Auftritt auf das Feld. Am Ende ärgerte man sich sogar, dass keine weiteren Treffer dem 1:0 von Rinos Bajraktari folgten. Rund um das Spiel sorgten die vielen fleißigen Helfer des FCD für hervorragende Rahmenbedingungen. Nun blickt man gespannt auf Rückspiel am morgigen Sonntag. Um 17 Uhr wird das Match angepfiffen. Dank des Heimsieges ohne Gegentor haben die Blau-Weißen eine gute Ausgangsposition.
Die vielen Einlaufkinder aus dem Nachwuchs des FCD sorgten bereits vor dem Spiel für das nötige Ambiente. Die Zuschauer strömten ins Isar-Wald-Stadion und die Ehrenamtlichen am Kiosk hatten alle Hände voll zu tun. Unter ihnen auch der Co-Trainer des VfB Stuttgarts Michael Wimmer, der seinem Heimatverein unter die Arme griff.
Die Spieler des FCD zahlten das Engagement auf dem Feld zurück. Coach Florian Baumgartl hatte seine Schützlinge augenscheinlich gut eingestellt. Von Nervosität war keine Spur. Im Gegenteil sogar – die Blau-Weißen legten los wie die Feuerwehr. Die im 3-5-2 aufgebotenen FCD-Cracks hatten bereits nach wenigen Zeigerumdrehungen die erste Großchance. Adrian Gahabka brach am rechten Flügel durch und legte nach innen. Manuel Schneil verpasste nur hauchdünn. Der FCD marschierte weiter. Spielmacher Fabian Laubner wurde am Strafraum gelegt. Den fälligen Freistoß brachte Rinos Bajraktari zu unplatziert auf das Tor.
Nach einer Viertelstunde brachte Bajraktari die FCD-Anhänger zum Jubeln. Ein hohes Zuspiel fand Schneil. Dieser nahm den Ball technisch elegant mit und spielte auf Bajraktari durch. Dingolfings Kreativkopf ließ sich die Chance nicht nehmen und vollendete eiskalt vor dem heraus eilenden Keeper. Damit hatten sich die Blau-Weißen für ihrem Aufwand in der Anfangsphase früh belohnt.
Der FCD zog sich nun keineswegs zurück, sondern spielte weiter nach vorne. Schneil kam im Strafraum ans Leder. Dingolfings Torjäger verzögerte geschickt und setzte anschließend den Ball an den Pfosten. Pech für den FCD. Dies sollte nicht der einzige Alutreffer bleiben. Der über 90 Minuten kaum zu bändigende Gahabka zog nach innen und zog mit links ab. Der Torschrei lag den lautstarken Fans schon auf den Lippen. Doch der Pfosten rettete für die bis dahin harmlosen Aiglsbacher.
Ein weiterer Treffer für den FCD wäre verdient gewesen. Nun hatte auch FCD-Spielführer Florian Büchner genug gesehen. Der Abwehrchef schaltete sich in die Offensive ein. Der Gästekeeper kam Büchner jedoch aber zuvor.
Defensiv war Dingolfing im ersten Durchgang kaum zu überwinden. Die beiden Goalgetter Gröber und Liebler in den Reihen der Gäste fanden kein Vorbeikommen an Büchner, Andreas Eglseder und Matthias Allmeier. Dementsprechend resultierte die erste echte Torannäherung der Gäste aus der Nachspielzeit des ersten Durchgangs. Der Schuss von Martin Meier war aber sichere Beute für FCD-Schlussmann Bogdan Hodoroaba.
In der Halbzeitpause hatte der FCD bei einer kleinen Talkrunde Bürgermeister Armin Grassinger und Trainerlegende Klaus Sturm zu Gast. Grassinger fasste den ersten Durchgang treffend zusammen. Einzig ein zweiter Treffer fehlte dem FCD, der begeisternd aufspielte.
Im zweiten Spielabschnitt brauchten die Blau-Weißen keine lange Anlaufzeit. Schneil und Bajraktari standen sofort wieder im Mittelpunkt. Schneil legte dieses Mal ab. Bajraktari feuerte von der Strafraumkante ab und zwang den Gästetorwart zu einer Parade.
In der 54. Spielminute entwischte Gahabka erneut der Abwehr. Sein Zuspiel wurde aber im letzten Moment abgeblockt. Beeindruckend wie viele Antritte der Rechtsaußen im Tank hatte.
Das Problem, dass der letzte Pass nicht ankam, sollte Baumgartl auf der FCD-Bank noch öfters ärgern. Denn auch Schneil, Wittmann und erneut Gahabka konnten das entscheidende Zuspiel nicht entschieden genug vor das Tor bringen.
Nach einer guten Stunde das erste offensive Lebenszeichen von Aiglsbach. Liebler bat zum Tanz und zog aus spitzem Winkel ab. Das Ball ging aber nur ins Außennetz.
Auf der Gegenseite war erneut der nimmermüde Bajraktari im Blickpunkt. Dieses Mal setzte er einen Kopfball knapp neben das Tor.
Die Schlussphase begann mit einer Ablage von Gröber. Allmeier hatte aber aufgepasst und packte beherzt zu. Szenenapplaus für den Abwehrmann. Der FCD ärgerte sich nun über seinen dritten Alumiumtreffer. Gahabka setzte sich über außen durch, die Latte verhinderte die Krönung seines Auftritts.
In den letzten Minuten drückten beide Teams noch auf einen Treffer. Der TVA-Torhüter war aber zur Stelle und war eher am Ball als der gestartete Max Weber. Auf der Gegenseite hatte Liebler noch eine gefährliche Situation im Strafraum. Letztendlich blieb es beim knappen aber hochverdienten FCD-Sieg. Die gut 1.000 Schaulustigen zollten dem starken Auftritt reichlich Applaus.
Nun geht es am Sonntag nach Aiglsbach. Anpfiff ist um 17 Uhr. Dank der alten „Europapokal-Regel“ der Auswärtstore hat der FCD eine gute Ausgangslage. Erzielen die Blau-Weißen einen Treffer, bräuchte der TVA schon drei eigene. Nichts desto trotz erwartet die Dingolfinger ein ganz heißer Tanz. Aiglsbach ist bekannt für seine Heimstärke und den Hexenkessel in ihrem Stadion. Daher freuen sich Büchner, Eglseder und Co über die zahlreiche Unterstützung der Anhänger. Der FCD reist mit zwei Bussen nach Aiglsbach und will die Mannschaft bestmöglich vom Spielfeldrand unterstützen.
Wow. Wir in Bochum sind wahnsinnig stolz auf die tolle Arbeit des FCD und gratulieren nachdem auch gestern das Auswärtsspiel mit 0:1 gewonnen wurde zum Erreichen der nächsten Runde im Aufstiegskampf.
Jetzt noch zweimal 90 Minuten und der Traum wird wahr.
Wir drücken die Daumen.
Auf geht’s FCD.