Mit Richard Groß feierte ein prägendes Gesicht des FC Dingolfing seinen 60. Geburtstag. FCD-Vorstand Reinhard Otto gratulierte persönlich und bedankte sich für 53 Jahre Mitgliedschaft im Verein. Obendrein konnte man auf sportliche Erfolge zurückblicken und sich über Groß bemerkenswertes ehrenamtliches Engagement austauschen.
In der Schüler begann Groß mit dem Fußballspielen. Kaum im Einsatz schon wurde der erste Titel als niederbayerischer Schülermeister eingeheimst. Anschließend ging es in die nächste Runde. Beim Rennen um die Bayerische Meisterschaft wartete ein echtes Highlight. Der große FC Bayern München war der Gegner. Das Spiel wurde auf dem Hauptplatz im Olympiastadion ausgetragen. Dabei absolvierte man das Vorspiel der Profis, die anschließend dank fünf Tore von Gerd Müller die Hertha aus Berlin mit 7:2 in die Schranken wiesen. Von der Kulisse angestachelt holte man ein sagenhaftes 2:2-Unentschieden. Welch ein Triumph für die Dingolfinger Nachwuchskicker.
In der A-Jugend gelang unter dem Trainerduo aus Kurt Haese und Sigi Hainer der Aufstieg in die Bayernliga. Groß verdiente sich hier seine Sporen ehe es zu den Senioren ging. In der Spielzeit 1980/81 gelang die Meisterschaft in der Bezirksliga West. Im Endspiel um den niederbayerischen Titel ging es gegen den Ostmeister Ruhmannsfelden. In einem wahren Elfmeterkrimi behielt man 7:6 die Oberhand und feierte den Aufstieg in die Landesliga. Nach den Erfahrungen in der überregionalen Liga schloss sich Groß dem TSV Frontenhausen an und errang in der damaligen Kreisliga den Meistertitel. Ebenso konnte der dem FCD ein Schnippchen schlagen, denn im Sparkassenpokal konnte man den Favoriten niederringen. Das Gastspiel in Frontenhausen sollte aber nur ein kurzes sein. Nach dem Abstieg der Blau-Weißen kam Groß zurück und half beim Unternehmen Wiederaufstieg. Dies sollte gelingen und der FCD wurde Teil der neugegründeten Bezirksoberliga. Auch beim Triumph der Reservemannschaft war Groß beteiligt. Eigentlich hatte er sich schon der jungen AH angeschlossen, sprang aber gerne bei der jungen Truppe in die Bresche. Nach tollen Leistungen feierte man den Aufstieg in die A-Klasse. Die Zeit bei den alten Herren war ebenfalls von Titeln gesegnet.
Auch abseits des grünen Geläufs zeigte Groß ein hohes Engagement. Über zehn Jahre lang fungierte er als Stadionsprecher und Schriftführer. Auch als stellvertretender Jugendleiter lenkte er die Geschicke beim Dingolfinger Traditionsverein. Seinen Sohn Florian nahm er als Trainer unter die Fittiche und gab die Leidenschaft für die Fußballsport an die nächste Generation weiter. Auch heute noch ist Groß ein gefragter Mann beim FCD. Das beliebte Altstadtfest wäre ohne Groß und seine Gattin als Organisatoren des Käsestandes undenkbar. „Die enorme Hilfsbereitschaft von Ritschi ist schon außergewöhnlich. Egal was der FCD für ein Fest hatte, sofort war er immer mit Rat und Tat zur Stelle“, freut sich FCD-Vorstand Reinhard Otto. „Wir alle wünschen unserem Ritschi die besten Glückwünsche zu seinem 60. Geburtstag. Natürlich soll er dem FCD so verbunden bleiben, denn ohne ihn wäre der Verein nicht mehr der selbe“, so Otto abschließend.