Der FC Dingolfing steht am Samstag vor einer hohen Auswärtshürde. Um 18 Uhr muss man beim ATSV Kelheim antreten. „Ich habe die Gastgeber bereits vor der Saison in der Spitzengruppe gesehen und da werden sie sich auch zwangsläufig einordnen. Auswärts ist es zudem in Kelheim immer schwierig. Daher wird das Spiel für uns mit Sicherheit eine große Herausforderung“, blickt Coach Florian Baumgartl auf die Partie.
Bei Kelheim sitzt mit Tobias Schlauderer eine kleine Ikone des SSV Jahn Regensburg auf der Trainerbank. Über 100 Mal lief der Mittelfeldspieler für die Oberpfälzer in der dritten Liga auf. In Kelheim hat er eine neue sportliche Heimat gefunden. Die Verantwortlichen sehen in dem Coach einen absoluten Glücksfall und schenken ihm seit 2019 das Vertrauen. Der Trend bei der jungen Kelheimer Mannschaft zeigt nach oben. Nach zwei zuletzt knappen Spielzeiten macht man sich berechtigte Hoffnungen auf eine sorgenfreie Saison.
In der aktuellen Spielzeit ist man mit zwei Siegen gut gestartet. Zuletzt setzte es aber zwei 1:2-Niederlagen gegen Vilsbiburg und Deggendorf.
Nach den beiden knappen Pleiten dürften bei den Hausherren die Sinne geschärft sein. Dementsprechend sind die Blau-Weißen gewarnt. Dabei drückt im FCD-Lager personell etwas der Schuh. „Wir werden dennoch eine schlagkräftige Truppe stellen können“, betont Baumgartl, der Unterstützung aus der Zweiten angefordert hat.
Ausreden aufgrund der Kadersituation will man gar nicht erst zulassen, wie Baumgartl unterstreicht: „Wir wollen nicht jammern wegen der personellen Situation. Wir haben vollstes Vertrauen in unseren Kader. Egal wer, in der ersten Elf steht, dem trauen wir zu die Leistung zu bringen um in Kelheim zu punkten.“
Unter der Woche gab es für einige Jungspunde die Möglichkeit sich zu zeigen. Im Pokal trat man bei der SG Gerzen/ Aham an. Dabei berief man ausschließlich Spieler der Jahrgänge 2000 bis 2002 in den Kader. Ergänzt wurde das Aufgebot durch einige A-Jugendspieler aus dem Jahrgang 2003. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, unseren vielen Jungen Spielpraxis zu geben und dies anderen Varianten vorgezogen. Damit wollten wir auch zeigen, dass wir unseren Jugendkurs weitergehen. Für die Jungs war es eine sehr gute Einheit. Sie haben ihre Sache ordentlich gemacht und werden einiges mitnehmen können“, berichtet Baumgartl, der eine Anfangself mit 19,0 Jahren im Durchschnitt auf das Feld schickte.
An der Leistung hatte Baumgartl wenig zu kritisieren. Nur bei Standards in der Schlussphase zeigte man sich zu nachlässig und musste zwei Gegentreffer hinnehmen. Damit gab man auch die Führung durch Philipp Müller aus der Hand. Somit muss der FCD bereits früh im Pokal gegen einen A-Klassisten die Fahnen hissen. Baumgartl sieht angesichts der hohen Belastung durch den engen Spielplan keinen Beinbruch darin, dass der Wettbewerb nun ohne Dingolfinger Beteiligung statt findet.
Weniger entspannt dürfte Baumgartl auf die Ligapartie in Kelheim schauen. Dort ist die Zielsetzung klar festgelegt. „Wir wollen alles daran setzen die volle Ausbeute mit nach Hause zu nehmen. Angesichts der jetzigen Situation wären wir aber auch mit einem Punkt nicht unzufrieden“, so Baumgartl abschließend.
Für den FCD kamen gegen die SG Gerzen/ Aham zum Einsatz: Luca Müller (Kapitän) – Stefan Weber, Jonas Seitz, Thomas Stoiber, Enrico Loibl – Lukas Wimmer, Stephan Kerscher, Oliver Wagner, Lukas Berleb – Simon Wippenbeck, Philipp Müller
Eingewechselt: Jonas Petri, Leon Eckhardt, Lukas Schwimmbeck, Emanuel Slabon