Der FC Dingolfing kassierte im Heimspiel gegen den TSV Langquaid einen ersten kleinen Dämpfer. Nach furiosem Start mit zwei deutlichen Siegen ohne Gegentreffer konnte man auch gegen den Geheimfavoriten aus Langquaid die weiße Weste lange verteidigen. Erst in der 98. Spielminute fiel der späte Ausgleich. Zuvor führte man ab der zweite Minute nach einem Treffer von Adrian Gahabka. Ärgerlich für die Elf von Trainer Baumgartl, der sich in gewisser Weise auch bestätigt fühlen darf. Baumgartl zählte vor der Saison die Gäste neben der SpVgg Grün-Weiß Deggendorf zu den heißesten Titelanwärtern.
Beim FCD fehlte Luca Müller krankheitsbedingt. Für ihn rückte Bogdan Hodoroaba ins Tor. Auf der Bank nahm erstmals Daniel Schuder wieder Platz, der die ersten beiden Spiele aufgrund einer beruflichen Weiterbildung verpasste. Mit Lukas Meindl berief Baumgartl erneut einen Akteur aus der hauseigenen A-Jugend.
Den Blau-Weißen gelang ein Start nach Maß. Bereits nach zwei Minuten zappelte der Ball im Netz. Adrian Gahabka wurde auf die Reise geschickt. Der Musterathlet zündete den Turbo und vollstreckte zur Führung. „Wir haben uns über das gesamte Spiel relativ schwer getan. In der ersten Halbzeit haben wir aber gut gespielt und versäumt das 2:0 nachzulegen“, bilanziert Baumgartl. Chancen für den zweiten Treffer gab es trotz der starken Defensivleistung der Gäste. Bajraktaris Schuss wurde vom Gästekeeper entschärft (17. Spielminute). Goalgetter Schneil verpasste ebenfalls, denn sein Schuss verpasste knapp das anvisierte Ziel (23.). Gleiches galt für einen Freistoß von Julian Kehl kurz vor dem Pausenpfiff (44.). Die Gäste ihrerseits hatten durch Daniel Beerschneider eine Einschussgelegenheit. Hodoroaba war aber mit einer gekonnten Fußabwehr zur Stelle.
Bedauernswert war die verletzungsbedingte Herausnehme von Fabian Laubner. Der Antreiber war bislang ein großer Faktor im Dingolfinger Spiel, da er mit seinen Dribblings immer wieder Räume öffnen konnte.
Nach dem Pausentee blieb man am Drücker. Gahabka (52.) wie auch Andreas Eglseder (57.) setzten ihre Schüsse knapp neben dem Kasten. „Die zweite Halbzeit ist mit zunehmender Spieldauer hektischer geworden. Wir haben dennoch alles gut weg verteidigt“, berichtet Baumgartl. Die beste Möglichkeit hatte Beerschneider zu Beginn der Schlussviertelstunde.
In den letzten Minuten suchte Langquaid sein Heil mit langen Bällen. Immer wieder spielte man die Bälle hoch in Richtung Dingolfinger Strafraum. Dort lauerten die vielen hochgewachsenen TSV-Spieler. Die Dingolfinger Defensive um Abwehrchef Christoph Laimer hielt lange Stand.
Der Schiedsrichter gönnte den gut 300 Zuschauern ein paar extra Minuten für ihre Eintrittskarte. Dementsprechend war zittern angesagt und man drückte auf der Tribüne den Blau-Weißen die Daumen. Dies war jedoch vergeblich, denn mit der quasi letzten Aktion kam Langquaid noch zum Ausgleich. Ein weites Zuspiel verlängerte Beerschneider mit dem Kopfball ins Tor. „Ein so spätes Gegentor ist natürlich äußerst bitter. Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist der Start dennoch in Ordnung. Für uns heißt es nächste Woche in Vilsbiburg nachzulegen“, blickt Baumgartl bereits voraus.
FCD-Stenogramm vs. TSV Langquaid
Aufstellung: Hodoroaba – Eglseder, Laimer, Büchner – Gahabka, Laubner, Kehl, Bajraktari, Wittmann – Schneil, Müller
Wechsel: Schuder für Laubner (30.), Sattler für Müller, Allmeier für Gahabka (69.), Meindl für Schneil (88.), Wagner für Bajraktari (94.)
Tore: 1:0 Gahabka (2.), 1:1 Beerschneider (98.)
Zuschauer: 300