Derzeit ruht auch beim FC Dingolfing der Ball. Die Auszeit gibt die Möglichkeiten die letzten Wochen und Monate Revue passieren zu lassen. Dabei kann man bei der Ersten – wie im gesamten Verein – auf ein erfolgreiches Fußballjahr zurückblicken. „Das Team hat sich durch Fleiß, Disziplin und Ehrgeiz, trotz Lockdown und umfangreichen Trainingsbeschränkungen, im Jahr 2020 in allen Bereichen weiterentwickelt und auch in den Spielen fast ausnahmslos gute Leistungen geboten“, berichtet Trainer Florian Baumgartl.
Der engagierte Übungsleiter kann mit seinem Team eine fast makellose Jahresbilanz vorlegen. Bei den 18 absolvierten Pflicht- und Freundschaftsspielen kassierte man nur eine Niederlage. Ganze 14 Mal behielt man die Oberhand und verließ als Sieger das Feld. Das Torverhältnis von 71:23 unterstreicht die offensive Ausrichtung der Blau-Weißen. Einziger Wermutstropfen ist, dass es aufgrund Pandemie zu selten um echte Punkte ging.
Gänzlich zufrieden sind Baumgartl und sein Co-Trainer Markus Heiß dennoch nicht. Die Chancenverwertung hat sich zwar merklich verbessert, trotzdem sieht das ehrgeizige Duo weiterhin Luft nach oben. Auch in der Defensive gilt es zur Rückrunde an kleinen Stellschrauben zu drehen. Immer wieder schlichen sich individuelle Fehler ein, die man sukzessive verringern will. „Ein weiteres System schwebt uns auch vor, dies wird allerdings nur umsetzbar sein, wenn wir die Vorbereitung wie geplant, ohne Unterbrechungen, durchziehen können“, lässt Baumgartl blicken.
Personell vertraut man weiterhin auf den vorhandenen Kader. Daher wird es keine externen Zugänge geben. „Auch die Jungs der Zweiten Mannschaft und der U19 haben wir laufend im Blick und es würde mich sehr freuen, wenn sich hier kurz- oder mittelfristig weitere Spieler in den Fokus der Ersten Mannschaft spielen könnten“, berichtet Baumgartl.
Bereits im laufenden Jahr bewiesen Baumgartl und Heiß, dass es sich nicht nur um leere Worthülsen handelt. Mit Oliver Wagner, Korbinian Stuckenberger und Marco Beck schmiss man gleich drei Spieler aus der A-Jugend ins kalte Wasser.
Damit zeigt die Arbeit der letzten Jahren im Verein bereits Früchte. Viel Engagement wurde in den Nachwuchs investiert. Von dort sollen in den nächsten Jahren mehrere Spieler dem Beispiel von Luca Müller folgen. Der Keeper rückte aus der Jugend zu den Senioren auf und eroberte sich prompt den Stammplatz im Dingolfinger Tor.
Baumgartl imponiert neben dem ehrenamtlichen Aufwand auch die Konsequenz mit der man den eingeschlagenen Weg verfolgt. So wird mittlerweile jeder mögliche Aufstieg im Jugendbereich diskutiert. Dabei ist man sich nicht zu schade auf Aufstiege zu verzichten, wenn dies zu Lasten der individuellen Entwicklung gehen würde.
Auch sonst fühlt sich Baumgartl im Verein rund um Wohl. Gleichzeitig erfreut sich der sympathische Übungsleiter großer Beliebtheit im Umfeld des FCD. Auch wenn das Vereinsleben aufgrund der Pandemie arg eingeschränkt war, tat dies dem Miteinander im Verein keinen Abbruch. „Im gesamten Verein herrscht mannschafts- und funktionsübergreifend eine freundschaftliche und stets positive Stimmung. Sportlicher Ehrgeiz und die nötige Gelassenheit ergänzen sich perfekt und ergeben gemeinsam einen bemerkenswerten Zusammenhalt. Es gibt viele positive Fußballverrückte auf und neben dem Platz – da macht es einfach Spaß, ein kleiner Teil vom Ganzen zu sein“, bestätigt auch Baumgartl.
Nichts desto trotz hofft man auf eine zeitnahe Rückkehr in Richtung Normalität. „Sofern es die jeweils geltenden Corona-Regeln und die Infektionslage zulassen, werden wir dem Team im Dezember und Januar freiwillige Einheiten anbieten“, berichtet der FCD-Cheftrainer. Einen festen Plan gibt es derzeit nicht. Büchner, Eglseder und Co dürften nach den beiden langen Vorbereitungen des Jahres ohnehin Erfahrung mit den Fußballpausen haben. Dementsprechend rechnet Baumgartl damit, dass zum geplanten Trainingsstart am 8. Februar alle Spieler mit dem notwendigen Fitnessstand erscheinen.
Folglich fällt auch Baumgartls Wunsch für das neue Jahr aus: „Ich wünsche allen viel Gesundheit und endlich wieder einigermaßen Normalität in sämtlichen Lebensbereichen. Sportlich wünsche ich mir eigentlich nur, dass die Saison 2021/22 wieder wie gewohnt stattfinden kann und darf.“