Der FC Dingolfing erhielt im Aufstiegsrennen einen leichten Dämpfer. Nach dem man in der Heimfestung Langquaid zunächst das Spiel drehte, musste man in den Schlussminuten einen Elfmeter hinnehmen. Somit verließ man das Feld mit einem 2:2-Unentschieden. Spitzenreiter Eggenfelden konnte die Gunst der Stunde nutzen und mit einem Sieg beim Schlusslicht Velden den Vorsprung ausbauen. Der FCD hat aber weiterhin eine gute Ausgangslage, da auch Verfolger Ergolding Federn ließ. Insgesamt kann Coach Florian Baumgartl seiner Truppe wenig vorwerfen. Erneut zeigte man eine gute Leistung. Nur die mangelhafte Chancenverwertung müssen sich die Blau-Weißen ankreiden lassen.
Auf Dingolfinger Seite kehrten Daniel Schuder und Adrian Gahabka nach ihrem Fehlen in der Vorwoche wieder in die Startelf zurück. Ansonsten verzichtete das Trainerduo Baumgartl und Markus Heiß auf größere Umstellungen. Die Auftritte der vergangenen Woche hatte dazu auch wenig Anlass geboten.
In Langquaid hatte man sich dennoch auf eine harte Partie eingestellt, da sowohl Eggenfelden als auch Pfarrkirchen ohne Punktgewinn die Heimreise antraten. Die Dingolfinger bekamen ebenfalls die Heimstärke zu spüren. Der spielerischen Finesse setzten die Gastgeber Kampfeswillen entgegen. Langquaid war ab der ersten Spielminute körperlich enorm präsent. Dadurch kam der FCD auch nur schwer ins Spiel. Verdient gingen die Hausherren durch Daniel Beerschneider in Führung. Diese hat bis zur Halbzeitpause bestand, denn die Blau-Weißen konnte ihre Chancen nicht in zählbares verwandeln.
In der Kabine musste Coach Florian Baumgartl scheinbar die richtigen Worte gefunden haben, denn nach Wiederanpfiff setzten seine Schützlinge zum Sturmlauf an. Obendrein justierte man mit drei Wechseln nach. Binnen weniger Minuten war das Spiel gedreht. Zweimal trafen die Dingolfinger in Folge eines ruhendes Balles. Die Torschützen hießen Ben Sußbauer und Andreas Eglseder. Als die Hausherren einen Platzverweis erhielten schien sich das Blatt endgültig in Richtung des FCD zu wenden. Die Gäste spielte die Überzahl clever aus und kamen zu weiteren Möglichkeiten. Anders als in den Vorwochen fehlte das Fortune im Abschluss. Unter anderem hatte Manuel Schneil Pech, als er nur das Aluminium traf. So blieb das Spiel weiter spannend.
Die schlechte Chancenauswertung sollte sich in der Schlussphase noch rächen. Der Schiedsrichter zeigte nach einem Handspiel auf den Punkt. Goalgetter Beerschneider ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte den späten Ausgleich für Langquaid. Damit bewahrheitete sich einmal mehr die alte Fußballweisheit: wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten. „Wir können keinem einen Vorwurf machen. Die Jungs haben alles probiert und ordentlich gespielt. Nur die Tore haben wir nicht gemacht“, bilanziert Baumgartl.
Damit endete die famose Siegesserie des FCD, jedoch bleibt man weiterhin ungeschlagen. „Ist so wie es ist. Die Leistung hat wieder gepasst, das Ergebnis ist nicht ganz optimal. Aber der eine Punkt ist auch einen Zähler wert“, so die Schlussworte des sympathischen Dingolfinger Chefanweisers.
Stenogramm TSV Langquaid vs. FC Dingolfing
Aufstellung FCD: L. Müller – Büchner, Sattler, Laimer – Gahabka, Schuder, Kehl, Sußbauer, Laubner – Bajraktari, P. Müller
Wechsel: Schneil für Bajraktari, Eglseder für Sattler, Wilhelm für Kehl (alle 46.), Bischoff für P. Müller (59.)
Tore: 1:0 Daniel Beerschneider (12.); 1:1 Benjamin Sussbauer (46.); 1:2 Andreas Eglseder (52.); 2:2 Daniel Beerschneider (88./Elfmeter).
Sonstige Ereignisse: Rot für Andreas Steffel (TSV Langquaid, 55.) und Gelb-Rot für Florian Büchner (FC Dingolfing, 87.)
Schiedsrichter: Matthias Putz (SV Perlesreut)
Zuschauer: 100