Das geregelte Sportleben in Deutschland steht derzeit still. Dies gilt selbstverständlich auch für die Fußballtalentschmieden der Profivereine. Davon betroffen ist auch der Rimbacher Nico Schmatz, der seine Schuhe für den SSV Jahn Regensburg schnürt. Füße hochlegen ist aber dennoch nicht angesagt – schon gar nicht bei Nico Schmatz, den man bei seinem Ausbildungsverein FC Dingolfing als sehr ehrgeizigen Nachwuchskicker in bester Erinnerung hat. „Ich bekomme jede Woche einen Trainingsplan vom Jahn, wo Intervallläufe, Technikübungen und Kraftübungen drin stehen. Diese Übungen sind manchmal gleichzeitig Challenges, wo der Gewinner etwas Kleines bekommt, wenn das Training wieder beginnt“, erzählt Schmatz.
Einen kleinen Einblick gewährte der Mittelfeldspieler den Nachwuchskickern beim FCD. Beim dem Technikwettbewerb stellte Schmatz diese Woche drei Übungen vor, die die Dingolfinger Jugendspieler nun zu Hause nachmachen können. Generell freut sich Schmatz über die nach wie vor gute Verbindung zu seinem ehemaligen Club: „Ich freue mich darüber, dass das Verhältnis zwischen dem FCD und mir noch so gut ist. Mein letzter FCD-Trainer Andy Liefke erkundigt sich sogar noch regelmäßig bei mir und wir sind im engen Austausch.“
Gerne blickt Schmatz auf seine Auftritte im Isar-Wald-Stadion zurück, wo er von der DJK Dornwang kommend vier Jahre lang spielte: „Die Zeit beim FCD war für mich sehr wichtig, da ich dort sehr viel gelernt habe und mit Andy Liefke, Dominik Kallmeier und Holger Götz im Stützpunkt immer super Trainer hatte, bei denen ich mich immer mehr verbesserte, sodass ich heute beim Jahn spielen kann.“
Doppeltes Wiedersehen mit dem FCD
In der laufenden Saison gab es sogar in der Liga ein Wiedersehen mit den alten Weggefährten. Nach dem Durchmarsch der blau-weißen U17 in die Landesliga, traf man in der Landesliga aufeinander. „Ich habe mich sehr gefreut meine alten Mitspieler wieder zu sehen und war aber auch ein bisschen aufgeregt vorm Spiel“, berichtet Schmatz. Letztendlich setzte sich der Jahn, der komplett mit dem jüngeren Jahrgang spielt, klar mit 3:0 durch. Wichtige Punkte für den Jahn, der als Tabellenfünfter im Kampf um die vorderen Plätze mitmischen will. „Bislang war ich zufrieden mit der Saison im Hinblick auf meine Leistung und Spielzeit. In der Tabelle ist jedoch noch Luft nach oben“, fasst Schmatz die Saison bis zur Winterpause zusammen.
Auch beim Dingolfinger Hallenspektakel ging Schmatz mit den Regensburgern an den Start. Für die Zuschauer war deutlich zu sehen, dass Spielübersicht und technische Finesse nach wie vor zu den großen Stärken des Taktgebers gehören. „Das Hallenturnier ist mit dem Kunstrasen schon ein echtes Highlight. Für mich es obendrein schön wieder in der Höll-Ost-Halle aufzulaufen, da ich schöne Erinnerung an die Halle und die Turniere im FCD-Dress habe“, erzählt Schmatz.
Spagat zwischen Schule und Sport
Generell gefällt es Schmatz beim Oberpfälzer Traditionsverein wie er beteuert: „Ich fühle mich sehr wohl beim Jahn. Ich habe ein super Trainerteam und mit meinen Mitspielern komme ich sehr gut zurecht. Wir trainieren viermal pro Woche und ich freue mich auf jedes Training. Was mir bislang in Regensburg auch sehr gut gefällt ist, dass alles bodenständig ähnlich wie beim FCD verläuft.“
Auch der Spagat zwischen Sport und Schule klappt bislang ausgezeichnet, auch wenn dies gutes Zeitmanagement verlangt. „Ich nutze die Fahrtzeit nach Regensburg und zurück sinnvoll und lerne während der Fahrt. Ansonsten würde die Zeit zum Lernen knapp werden, da ich auch zweimal in der Woche Nachmittag Schule habe. Die Schule ist für mich sehr wichtig, weil ich einen guten Abschluss machen möchte“, erzählt der Niederviehbacher Realschüler.
An die Zeit im sportlichen und schulischen Home Office hat sich Schmatz mittlerweile gewöhnt, auch wenn er hofft, dass er bald wieder mit seinen Teamkameraden in Regensburg am Traum für die Jahn Profis aufzulaufen feilen kann. Beim FCD drückt man dem sympathischen Mittelfeldregiesseur sicherlich fleißig die Daumen.