Adrian Gahabka sorgt in den Vereinigten Staaten weiterhin für positive Schlagzeilen. Mit seiner Mannschaft qualifizierte er sich nach der regulären Saison für die Entscheidungsspiele, die sogenannten Play-Offs. Obendrein wurde der ehemalige Spieler des FC Dingolfing gleich zweimal für seine Leistungen als Einzelspieler ausgezeichnet.
Die letzten Tage und Wochen waren sehr aufregend für Gahabka. Zuerst erhielt er Besuch aus der niederbayerischen Heimat, denn seine Eltern wurden von der Universität zum sogenannten Senior Day eingeladen. Beim letzten Heimspiel der regulären Saison durften die Eltern der Spieler mit einlaufen, die in dieser Saison ihren Abschluss am College machen. „Meine Eltern haben natürlich die Einladung angenommen und die weite Reise nach Amerika auf sich genommen, was mich unheimlich gefreut hat. Ein schöner Moment, den man so schnell nicht mehr vergessen wird“, freut sich Gahabka.
Das Heimspiel wurde gewonnen und so galt es im letzten Saisonspiel gegen die University of New Hampshire zu punkten. Keine einfache Aufgabe schließlich wurden die Gastgeber als Nummer 13 im Landesrangliste geführt. Dennoch setzte man sich durch und so konnte man den Titel bejubeln. Diesen musste man sich mit den Gastgebern teilen, da beide die selbe Bilanz vorweisen konnten.
Der Titel brachte auch eine sogenannte Wildcard mit sich. Als Wildcard-Inhaber durfte man in der ersten Runde der Playoffs pausieren und war automatisch für das nächste Ausscheidungsspiel gesetzt.
Playoff-Spiele mit eigenen Gesetzen
In der Nacht zum Mittwoch ging es dann im Halbfinale vor eigenem Publikum gegen die University of Hartford. Gahabka ging optimistisch in das Match, schließlich konnte man während der regulären Saison einen ungefährdeten 3:0-Sieg einfahren. „Playoff-Spiele haben einen komplett eigenen Charakter. Entweder man gewinnt und man zieht in die nächste Runde ein, oder man verliert und die Saison ist auf Anhieb beendet. Aus diesem Grund versteife ich mich auch erst gar nicht auf unseren 3:0 Sieg, denn das Spiel am Mittwoch wird ein komplett neues Spiel sein – kleine Details können schon das Spiel und somit über den weiteren Verlauf deiner Saison entscheiden. Dennoch bin ich natürlich zuversichtlich“, berichtete Gahabka im Vorfeld der Partie. Dies sollte sich auch in dem Aufeinandertreffen bewahrheiten, denn die Gäste gingen schnell mit zwei Toren in Führung. Gahabka selbst peitschte als Abwehrchef sein Team nochmals nach vorne und legte dabei selbst den Anschlusstreffer auf. Als dann auch der Ausgleich fiel, sah man das Spielglück auf seiner Seite. Letztenendlich schlug aber Hartford nochmals zurück und so musste man im Semifinale die Segel streichen. „Das Ausscheiden ist natürlich sehr bitter. Wir haben eine erfahrene wie auch talentierte Mannschaft und uns durchaus etwas ausgerechnet. Nichts desto trotz haben wir eine starke Saison mit vielen Highlights gespielt“, berichtet Gahabka.
Persönliche Auszeichnungen für den Abwehrhünen
Auch persönlich kann der Defensivspezialist überaus zufrieden sein. Als Leitwolf agierte der Gottfriedinger im Abwehrzentrum und konnte sich auch mehrmals in die Torschützenliste eintragen. Auch die Trainer seiner Liga, der sogenannten Conference, wählten Gahabka in zwei Auswahlen. So wurde Gahabka für das „All-Conference Second Team“ und in das „All-Academic Team der American East Conference“ nominiert. Während die erste Berufung ausschließlich auf Gahabkas Leistungen resultiert, beruht die zweite Nominierung auch auf den akademischen Leistungen der studierenden Sportler. „Über die Auszeichnungen bin ich natürlich überglücklich, da sie doch eine kleine Anerkennung für die täglich harte Arbeit ist, die ein College-Athlete sowohl auf den Fußballlatz als auch im Hörsaal vollbringt“, freut sich Gahabka.
Zukunft von Gahabka offen
Derweil ist es noch offen, wie es für den sympathischen Niederbayer weitergeht. Erstmal steht aber noch die Masterarbeit an der Universität an. „Im Dezember werde ich mit meinem Masterstudium fertig und werde dann ganz in Ruhe mit meiner Familie entscheiden, wohin es mich persönlich als nächstes hin verschlagen wird. Die Option meinen Aufenthalt hier in den USA zu verlängern, lasse ich mir natürlich offen. Eine Rückkehr in die Heimat kann ich mir aber durchaus auch vorstellen“, so Gahabka abschließend.