Die Anfänge
Am schwierigsten war die Platzfrage zu lösen. Eine unterhalb der Isarbrücke liegende Wiese, die als erster Spielplatz benutzt wurde, ging verloren. Eine Begründung finden wir in einem Protokoll über die Ausschußsitzung vom 31. März 1919:
„Da uns infolge des Graswuchses, die bisher als Sportplatz dienende Wiese der Frau Ök.-Rat Wasserburger nicht mehr zur Verfügung gestellt werden kann, wurde die Platzfrage ohne Resultat besprochen“.
Im Herbst des gleichen Jahres gelang unter Zugrundelegung eines Pachtzinses von 150 Reichsmark, die Anmietung einer Wiese der Landwirtschaft Lex von September 1919 bis Frühjahr 1920.
Nach Ablauf der Pachtzeit stand der Verein 1920 einmal mehr vor dem Problem ohne Fussballfeld zu sein. Ähnliche Vorgänge ereigneten sich zu selber Zeit beim örtlichen Turnverein. Beide Organisationen reichten eine Resolution an den Stadtrat ein. Nach gedeihlichen Verhandlungen stellten die Stadtväter im April das Grundstück an der Hackermühle zur Verfügung. In unmittelbarer Nähe vollzog sich der Bau des Freibades. Herr Flussmeister Schaller war es zu verdanken, dass das ausgehobene Erdreich zur befüllung und Planierung des neu entstehenden Fussballfeldes verwendet werden konnte. Zahlreiche junge Fußballer arbeiteten unermüdlich und ehrenamtlich bis zur Fertigstellung des gemeinsamen Werkes. Einem regelmäßigen Spielbetrieb stand im Herbst 1920 nichts mehr im Wege. Über 30 Jahre spielte der FC auf dem Platz an der Hackermühle und erlebte hier gute und schlechte Zeiten.
Zur Finanzierung von Spielgerät, Ausstattung und Vereinsleben sind zahlreiche Aufzeichnungen erhalten. Zur Stärkung der Vereinskasse wurden jährliche Theateraufführungen, Landwirtschaftsbälle, Kasperltheater ausgerichtet, in Wein- und Schnapsbuden wurden Backwaren verkauft. Seit 1927 wurde regelmäßig eine Weihnachtsfeier mit Verlosung und Christbaumversteigerung durchgeführt. Die Monatsbeiträge für aktive Mitglieder mußten auf 100, für passive auf 500 Reichsmark erhöht werden. Die Maßnahmen greifen. 1927 weist die Vereinskasse ein Plus von 77,50 Reichsmark auf.